Darmtherapie
Für ein gesundes Gleichgewicht der Kräfte sorgen
Das Grundprinzip „Messen – Machen – Messen“ schafft die Voraussetzungen für individualisierte Behandlungskonzepte. Das spielt auch bei der Pflege und Sanierung des Darmes und des Mikrobioms eine grosse Rolle. Auf der Basis von vielen Tausend laboranalytischen Befunden ist das IABC® ColonConcept entstanden, das anhand der gemessenen und subjektiven Erfahrungswerte kontinuierlich weiterentwickelt wird. Der Fokus liegt darauf, z.B. die Schutzbarrieren des Immunsystems zu stärken und gleichzeitig auch die häufig unerkannten stillen Entzündungen ursächlich zu behandeln. Das übergeordnete Ziel besteht darin, den Darm und die Darmflora (Mikrobiom) wieder in ein gesundes symbiotisches Gleichgewicht zu bringen.
Chronisch gestresste Menschen stellen immer wieder fest, dass sie häufiger krank sind und länger brauchen um zu genesen. Wieso ist das eigentlich so? Und was kann ich tun, um wieder in die eigene Kraft zu kommen?
Das IABC® ColonConcept wurde mit dem Anspruch entwickelt, den Darm in ein gesundes symbiotisches Gleichgewicht zu bringen. Dass der Körper damit fundamentale Kräfte in Balance halten kann, ist nicht nur mess- sondern auch spürbar: In einer Befragung berichten Patienten von signifikanten Effekten auf die Schlafqualität, Stressresistenz und ihr allgemeines Gesundheitsempfinden. Gemessene Laborwerte untermauern diesen subjektiven Eindruck.
Das Bakterium Helicobacter pylori zählt zu den Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Magenkrebs. Während die konventionelle Medizin zur Behandlung auf einen Medikamenten-Mix von zwei Antibiotika und einem Magensäureblocker setzt, bietet die Regulationsmedizin dazu schonende Alternativen. Dies zeigen z. B. Kontrollmessungen nach Abschluss der personalisierten Darmtherapie IABC® ColonConcept.
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Der Darm – Sitz von Gesundheit, Wohlbefinden und Stimmung
Lange Zeit wurde dem Darm wenig Beachtung geschenkt. Doch mittlerweile stellen der Darm und seine Gesundheit ein sehr aktuelles und spannendes Forschungsfeld dar. Mit seinen acht Metern Länge ist der Darm das grösste Immunorgan des Menschen und seine Bakterienzusammensetzung ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Der Darm wird schon lange nicht mehr nur als Verdauungsschlauch gesehen. Seine Gesundheit entscheidet über unser Wohlbefinden, Krankheiten und sogar unsere Stimmung, weshalb man sogar vom Darm als zweites Gehirn spricht.
Aufgrund seiner zahlreichen Zotten und Ausstülpungen hat der Darm eine unvorstellbar grosse Oberfläche von 300 Quadratmetern – grösser als ein Tennisplatz. Somit stellt er die grösste Kontaktfläche des Körpers zur Aussenwelt dar. Um diese Oberfläche vor schädlichen Einflüssen zu schützen, ist der Dickdarm von Billionen an symbiotischen Bakterien besiedelt, zehnmal mehr als der Mensch Zellen im Körper hat. Bisher wurden 1000 unterschiedliche Arten entdeckt. Die Gesamtheit dieser Bakterien, welches als Mikrobiom bezeichnet wird, ist an der Verdauung und Aufnahme von Nahrungsbestandteilen beteiligt, liefert Vitamine, fördert die Darmbewegung, hilft der Darmschleimhaut sich zu regenerieren und schützt uns vor Krankheitskeimen.
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Zusätzlich ist der Darm mit Darmzellen, Immunzellen und einem komplexen Nervensystem mit ca. 200 Millionen Nervenzellen ausgestattet. Der Magen- Darm-Trakt kann unter Umständen sehr störanfällig sein und mit fortschreitender Zivilisation häufte sich die Zahl der Darmbeschwerden – laut Experten eines der weitverbreitetsten Krankheitsbilder in westlichen Ländern. Bei Fehlfunktionen leidet das Immunsystem und unsere Stimmungslage. Sogar psychische Krankheiten können hervorgerufen werden.
Der Darm – das 2. Gehirn
Oft wird der Darm als zweites Gehirn bezeichnet, da neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Darm und Gehirn in enger Verbindung stehen und sich gegenseitig beeinflussen. Unser Magen-Darm-Trakt besteht aus rund 200 Millionen Nervenzellen, die sich dort um zehntausende Bakterien kümmern. Unsere Darmbakterien beeinflussen das Gehirn und umgekehrt kann sich auch unser Gehirn – je nach Stimmungslage – auf den Zustand des Magens auswirken. Sind wir beispielsweise angespannt oder haben Angst, werden diese Informationen an den Darm weitergeleitet, wobei Entzündungsstoffe ausgeschüttet werden, die im Darm Muskelkontraktionen bzw. Krämpfe auslösen.
Neuere Studien konnten auch zeigen, dass Darmbakterien und deren Schadstoffe unser Verhalten und unseren Charakter verändern können. Weiterhin wurde festgestellt, dass Mäusen mit einer Darmentzündung ein viel ausgeprägteres Angstverhalten besitzen ist und sie bei fehlender Bakterienbesiedlung im Darm heftiger auf Stress reagieren. Ausserdem braucht der Darm als einziges Organ im Körper keine Steuerung durch das Gehirn. Er ist durchzogen von zahlreichen autonomen Schaltkreisen, die den Weitertransport der Nahrung organisieren und jede Sekunde Entscheidungen treffen muss, z.B. über Blutfluss, welche Stoffe in den Körper dürfen und welche abtransportiert werden und vieles mehr. Würde das Gehirn all diese Schaltkreise ansteuern, müsste es um ein vielfaches grösser sein. Darm und Gehirn sind mit denselben Nervenzell-Typen ausgestattet und alle 30 Neurotransmitter (Nervenbotenstoffe) – wie Dopamin, Serotonin und viele andere – sind sowohl im Gehirn als auch im Darm zu finden.
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So können Gehirn und Darm ständig miteinander kommunizieren. Hinzu kommt, dass auch die Bakterien im Darm ebenfalls Botenstoffe (Neurotransmitter) abgeben können, die zu anderen Organen inklusive Darm und Gehirn gelangen. Unterschwellig gelangen viele Informationen aus dem Darm in das limbische System im Gehirn, wo unsere Emotionen verarbeitet werden.
Facts & Figures
Was passiert wenn der Darm im Ungleichgewicht ist?
Auch wenn keine direkten Verdauungsprobleme vorliegen, sondern andere Symptome auftreten, kann die Ursache im Darm liegen. Es gibt immer mehr Hinweise und Beweise dafür, dass viele gesundheitliche Beschwerden durch ein Ungleichgewicht im Darm bedingt sind.
Die Darmflora beeinflusst auch unsere Psyche
Eine erkrankte Darmflora lässt anders denken und reagieren! Neuere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Darmbakterien und deren Schadstoffe an Nervenenden binden und somit Einfluss auf die Signalübertragung nehmen, wodurch es zu Verhaltens- und Charakterveränderungen kommen kann. Ausserdem ist der Darm Hauptproduzent des Glückshormons Serotonin, woraus unser Körper dann das Schlafhormon Melatonin produziert. Wird also zu wenig Serotonin gebildet, können Erschöpfungszustände, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen auftreten.
Was ist ein Reizdarm?
Bei einem Reizdarm leiden Betroffene an Durchfall, Verstopfung oder beidem abwechselnd, begleitet von Unterbauchschmerzen und teilweise schmerzhaften Blähungen. Allerdings spricht man nur von einem Reizdarm, wenn auch nach sorgfältigen Untersuchungen keine anderen Ursachen der Beschwerden gefunden werden. Treten diese Symptome auf, muss zunächst immer abgeklärt werden, ob ernsthafte Erkrankungen vorliegen. Diese Symptome könnten auch durch Entzündungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Magengeschwüre, Parasiten, chronische Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa) u.a. verursacht werden.
Die Bandbreite der Symptome ist dabei relativ gross:
von Susanna Güttler
Ernährungsempfehlungen für einen gesunden Darm
Je nachdem was und wie wir essen, können wir aktiv unsere Magen-Darm-Gesundheit fördern und gleichzeitig auch einige Gesundheitseinschränkungen vermindern.
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Getränke
Trinken Sie mindestens 2–3 Liter Flüssigkeit über den Tag verteilt. Besonders Wasser ohne Kohlensäure und warme Getränke, wie Kräutertees, Gewürztees oder heisses Wasser mit Ingwer sind gut für Magen und Darm. Ausserdem werden durch das Wasser mobilisierte Gifte schnell aus dem Körper befördert. Reduzieren Sie den Konsum von Kaffee und Schwarztee, da das enthaltene Koffein und die Röststoffe die Leber belasten und Magen- und Darmschleimhaut reizen. Grüntee und Matetee hingegen dürfen bis zu zwei Tassen verzehrt werden, da sie wertvolle antientzündliche Pflanzenstoffe enthalten. Vermeiden Sie Alkohol, denn er belastet die Leber, fördert Entzündungen und irritiert die Magen-Darmschleimhaut.
Gemüse & Obst
Essen Sie täglich mindestens 3 Portionen Gemüse (200–250 g) in Kombination mit hochwertigen Ölen, Gewürzen und frischen Kräutern. Seien Sie vorsichtig mit Zwiebelgewächsen (Gemüsezwiebel, Lauch, Knoblauch) und Kohlgemüsen, da diese blähend wirken können. Je nach Verträglichkeit sollten Sie mit Obst etwas sparsamer sein. Bei zu grossen Mengen kann der enthaltene Fruchtzucker vom Dünndarm nicht vollständig aufgenommen werden, gelangt dann in den Dickdarm und wird dort von Bakterien vergoren. Ausserdem belasten grosse Mengen Fruchtzucker die Leber und beeinträchtigen Entgiftungsprozess. Bevorzugen Sie reifes, saisonales und regionales Obst.
Eiweissquellen
Verzehren Sie maximal zwei bis drei Mal pro Woche eine Portion (ca. 150g) mageres unpaniertes Fleisch oder Fisch und versuchen Sie den Konsum von rotem Fleisch einzuschränken. Wertvolle Alternativen bieten pflanzliche Eiweissquellen wie Tofu, Nüsse, Samen, Kerne sowie Hülsenfrüchte. Achten Sie darauf, nicht zu viel Eiweiss zu essen. Denn beim Abbau entsteht Harnsäure, die über die Nieren ausgeschieden wird. Sind die Nieren überlastet, wird Harnsäure in Gelenken abgelagert und kann neben Nierensteinen und einer verminderten Nierenfunktion längerfristig zu Gicht führen. Harnsäure verursacht zudem einen Wasser- und Mineralstoffverlust.
Stärke und Zucker
Meiden Sie Weissmehlprodukte, Stärke und Zucker, denn diese enthalten isolierte Kohlenhydrate und unterstützen das Wachstum von schädlichen Bakterien und Pilzen. Sie lassen den Blutzuckerund Insulinspiegel zu schnell ansteigen, was Heisshunger und eine Gewichtszunahme begünstigt. Geeignet sind unverarbeitete, glutenfreie Grundnahrungsmittel wie Reis, Mais, Hirse, Hafer, Quinoa, Amaranth, Buchweizen, Kartoffeln, Süsskartoffeln, Topinambur, Maniok und kleine Mengen an hochwertigem Dinkel/ Urdinkel. Auf künstliche Süssstoffe wie z.B. Aspartam, sollte gänzlich verzichtet werden. Diese stimulieren auch ohne Kohlenhydratgehalt die Insulinproduktion und fördern eine ungünstige Bakterienflora im Darm. Alternativ können kleine Mengen Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup etc. verwendet werden.
Fette und Öle
Setzen Sie möglichst hochwertige Pflanzenöle mit einem guten Fettsäuremuster ein. Für die kalte Küche eignen sich Leinöl, Rapsöl, Hanföl, Olivenöl. Zum Braten eignen sich vor allem Butter, Kokosfett oder Ghee. Als Streichfett können Sie hochwertige Butter einsetzen. Margarine sollte aufgrund seiner gehärteten Fette gemieden werden.