Wahre Helden – werde auch Du zu einem
Helden von heute nehmen ihre Gesundheit selbst in die Hand. Das A und O: ein gesundes Körpergewicht. Entgleist es, drohen im weiteren Verlauf bis zu 60 Krankheiten. Allen voran Diabetes Typ 2, der sich seit Jahren wie eine Epidemie ausbreitet. In den vergangenen zwei Jahren sind die Risiken nicht weniger geworden. Im Gegenteil: Während Corona haben die 45- bis 64-Jährigen in der Schweiz durchschnittlich 6,7 Kilo an Gewicht zugelegt. Wirksames Gegensteuern ist möglich. Was es dazu braucht? Einen körperlichen «Reset» in Form einer Stoffwechseltherapie.
Die restriktive Pandemiepolitik der vergangenen zwei Jahre hat einen gravierenden Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung. Viele Menschen haben sich zu Herzen genommen, was die verantwortlichen Entscheidungsträger als unvermeidbar propagierten und gesetzlich anordneten: «Stay at home!» Die frühere deutsche Bundesregierung hat es dabei inhaltlich auf die Spitze getrieben. Auch wenn Angela Merkel, Jens Spahn & Co. die politische Bühne mittlerweile verlassen haben, bleibt ihre «Öffentlichkeitsarbeit» unvergessen: «Werde auch du zum Helden!» Eine Trilogie – nach wie vor zu finden auf YouTube (#besonderhelden) – zeigte alltagsnah auf, was es braucht, um aus Sicht der Politik Virengefahr für Leib und Leben abzuwenden: keine Bewegung, übermässiger Medienkonsum und ungesunde Ernährung – Süssgetränke, hochkalorische Snacks und Fertiggerichte. Selbst an «optischen Ernährungsempfehlungen» mangelte es in diesen 3 Kurzvideos nicht: Zu den Requisiten zählen eine weltbekannte rote Süssgetränkedose, Chips, Pizza, frittierte Hähnchenteile in überdimensionalen «Buckets», Eistee in der 1,5-Liter-Petflasche sowie kalte Ravioli aus der Dose. Vorweg: Appelle wie jene von der damaligen deutschen Bundesregierung haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Dagegen geriet eine vollwertige Ernährung ins Hintertreffen. Was darunter zu verstehen ist, erläutert u. a. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE): «Auf Nährstoffebene ist vollwertiges Essen und Trinken charakterisiert durch ausreichend Flüssigkeit und einer dem Bedarf entsprechenden Energiezufuhr. Die energieliefernden Nährstoffe stehen dabei in einem ausgewogenen Verhältnis. Eine vollwertige Ernährung liefert ausserdem Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe in ausreichender Menge.»
67-fache Gewichtszunahme
Mit den Folgen des «veränderten Essverhaltens» während der Corona-Pandemie beschäftigte sich u. a. Prof. Dr. Thomas Rudolph vom Forschungszentrum für Handelsmanagement (IRM-HSG) an der Universität St. Gallen. Mitte Juni vergangenen Jahres wurden mehr als 3 000 Konsumenten in Deutschland, Österreich und der Schweiz dazu befragt. Eine der Erkenntnisse für die Schweiz: «Während Corona haben die Schweizerinnen und Schweizer 3,3 Kilogramm zugenommen. Die Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen hat im Vergleich zu 2019 sogar 6,7 Kilogramm zugenommen.»* 6,7 Kilogramm in einer Altersgruppe, in der gesundheitliche Risikofaktoren markant zunehmen. So weist z. B. jeder zweite Deutsche ab 40 erhöhte Blutfettwerte auf. Nach RKI-Informationen steigt das Risiko einer schweren Corona-Erkrankung ab 50 bis 60 Jahren mit zunehmendem Alter stetig an. Welche Dimension sich hinter diesen 6,7 «Corona»-Kilos verbirgt, veranschaulichte das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) Ende August. Man fühlte sich zurückversetzt in den November 2020, als auf deutscher Seite und im Internet einst die politisch vertretbaren Kriterien für das neue Heldentum medial inszeniert wurden. SRF fasste die Ausgangslage nochmals zusammen: «Snacken im Homeoffice. Fastfood vor dem Computer. Unregelmässige Essgewohnheiten.» Auch Prof. Dr. Thomas Rudolph kommt zu Wort: «Wenn man die Ergebnisse dieser Untersuchung mit den vorangegangenen Ergebnissen vergleicht, nur im Hinblick auf die Gewichtszunahme, dann ist es dieses Mal eine extrem hohe Gewichtszunahme. Die Zunahme zwischen 2014 und 2019 lag im Durchschnitt der Bevölkerung lediglich bei 100 Gramm.» Aus 100 Gramm wurden 6 700 Gramm. Das entspricht dem 67-Fachen in nur 15 «Corona»-Monaten (Mitte März 2020 bis Mitte Juni 2021). Exponentielle Zunahme eines Risikofaktors.
Entschlossenes Gegensteuern tut not
Während die durchschnittliche Leibesfülle der Bevölkerung explodierte, kämpf(t)en an anderer Stelle Präventologen auf fast verlorenem Posten – weitgehend im Stich gelassen von der Politik und grösstenteils auch von den Leitmedien. In den vergangenen zwei Jahren hat der Gesetzgeber Rahmenbedingungen diktiert, unter denen Übergewicht und Adipositas prächtig gedeihen konnten. Ohne entschlossenes Gegensteuern drohen dramatische Folgen! Kontinuierlich veröffentlicht die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Informationen, die am Ernst der Lage keine Zweifel lassen, z. B.:
«Keine Krankheit belastet das deutsche Sozial- und Gesundheitssystem so sehr wie Adipositas – noch nicht einmal die Coronapandemie.»
«Über 60 Krankheiten stehen im Zusammenhang mit Übergewicht – allen voran Diabetes, aber auch Krankheiten von Herz und Gefässen, Leber oder Lunge, Beschwerden des Bewegungsapparates sowie verschiedene Krebsarten.»
«Bereits heute steht rund jeder fünfte Todesfall in Deutschland mit einem Diabetes in Zusammenhang.»
«Im Jahr 2019 kamen 18 Prozent der rund 19 Millionen stationär aufgenommenen Fälle mit oder wegen ihrer Diabetes-Erkrankung ins Krankenhaus.»
Zusammen Erfolgsgeschichte schreiben
Gegensteuern ist möglich. Wissenschaftlich fundierte und in der Praxis bewährte Lösungen sind längst bekannt. So zum Beispiel eine Formula-Diät, die ebenfalls von der DDG mit Nachdruck empfohlen wird: «Eine grosse Studie belegt: Nahezu die Hälfte der übergewichtigen Diabetespatientinnen und -patienten, die zunächst über drei bis fünf Monate eine Formula-Diät mit einem Kaloriengehalt von 825 bis 852 kcal pro Tag einhielten, erzielte eine Remission (Nachlassen von Krankheitssymptomen, vorübergehend oder dauerhaft).» Eine Formula-Diät ist eine bilanzierte Ernährungsweise und Kostform zur Behandlung von Übergewicht und Krankheiten wie Diabetes Typ 2. Seit vielen Jahren zeigt das EPD® Ernährungsprogramm, welche Erfolge damit zu erzielen sind: Auf Basis dieser ernährungsbasierten Stoffwechseltherapie wurde im Juli 1991 das Fachkurhaus und Ausbildungszentrum Seeblick eröffnet. Dieses Konzept hat sich mehr als bewährt: In mehr als drei Jahrzehnten haben dort mehr als 30 000 Gäste innerhalb von jeweils 7 Tagen zusammen mehr als 90 Tonnen Gewicht verloren. Wahre Helden. Werde auch Du zu einem!
«Zusammen gegen Corona» – fast 1,3 Millionen Aufrufe hat eines der drei «Heldenvideos» der früheren deutschen Bundesregierung auf YouTube (Stand: Februar 2022). Hier klicken und erfahren, «welche Pläne das Schicksal mit uns hatte».
* unisg.ch / Newsroom: «Corona-Pandemie verändert Essverhalten»
Weitere Informationen: seeblick-berlingen.ch, eovital.ch
Text: Jürgen Kupferschmid Bild: AdobeStock