Category: Beitragsarchiv

«Spürbar anders»

«Spürbar anders»

Vor 10 Jahren probierte René Welling erstmals eine persönliche HCK®-Mikronährstoffmischung aus. Schon nach wenigen Wochen steigerte sich sein Wohlbefinden deutlich. Für ihn ein Ansporn, um noch mehr für seinen Körper zu tun – z. B. die Ernährung umzustellen, Sport zu treiben und sein Verhalten zu ändern.

Herr Welling, mit 75 Jahren stehen Sie voll im Leben – beruflich und privat. Was ist der Schlüssel für Ihre persönliche Lebensqualität?
René Welling: Ich bin Handelsunternehmer, arbeite noch voll und habe auch nicht vor, so schnell in Pension zu gehen. Solange ich fit bin, benutze ich meinen Geist und setze mir immer wieder neue Ziele. Das ist die Philosophie, nach der ich lebe. Ich bin viel auf Reisen, z. B. in Hongkong, und pflege dort seit Jahren viele gute Kontakte. Ich verbringe auch so viel Zeit wie möglich mit meiner Frau Verena, mit der ich seit 25 Jahren glücklich verheiratet bin.

Was tun Sie dafür, um Ihren aktiven Lebensstil erfüllt zu leben?
Welling: Mit den Jahren habe ich begonnen, immer mehr auf meine Gesundheit zu achten und meinen Körper zu pflegen. Das war nicht immer so: Früher habe ich pro Tag bis zu 3 ½ Schachteln Zigaretten ohne Filter geraucht und hatte zeitenweise bis zu 3 Zigaretten gleichzeitig im Aschenbecher. Heute weiss ich: Ist der Körper gesund, beflügelt das auch den Geist.

Was hat bei Ihnen zu diesem Umdenkprozess geführt?
Welling: Ich hatte früher häufig mit Wehwehchen zu kämpfen, z. B. mit Erkältungen. Eines Tages bin ich darauf aufmerksam geworden, wie wichtig Mineralstoffe, Vitamine und sonstige Mikronährstoffe für die Gesundheit und Vitalität sind. Der Einnahme von HCK®-Mikronährstoffmischungen stand ich anfangs zwar skeptisch gegenüber, wollte es aber trotzdem einmal für mich ausprobieren. Um meine individuelle Mikronährstoff-Rezeptur zu bestimmen, wurden im Labor zunächst meine Stoffwechsel-Parameter und Risikofaktoren bestimmt. Die Ergebnisse haben mir dann schwarz auf weiss vor Augen geführt, dass ich dringend etwas unternehmen musste.

Hat sich diese Verbesserung ihres subjektiven Wohlbefindens auch in den Laborwerten niedergeschlagen?
Welling: Ja. Vor ungefähr 10 Jahren, bevor ich erstmals eine Mikronähstoffmischung eingenommen hatte, waren bei mir viele Werte noch im roten Bereich, z. B. bei der Stressbelastung. In den ersten beiden Jahren haben die Kontrollmessungen dann eine kontinuierliche Verbesserung meiner Laborwerte aufgezeigt. Daraufhin wurde die Mikronährstoffmischung jeweils erneut meinem persönlichen Bedarf angepasst und die Wirksamkeit der Substanzen weiter optimiert. Seit 8 Jahren habe ich nun schon hervorragende Werte, die ich ohne Unterbrechung auch konstant halten kann. Das war für mich eine Offenbarung: Anfangs war ich noch skeptisch, weil ich diese Produkte und Konzepte aus der Regulations- und Orthomolekularmedizin noch nicht kannte. Heute freue ich mich über ein robustes Immunsystem, bin kerngesund und habe gegenüber früher an Ausdauer, Wachheit und Leistungsfähigkeit weiter hinzugewonnen – und das mit damals 67 Jahren.

Wie waren Ihre ersten Erfahrungen nach der Einnahme Ihrer persönlichen HCK®-Mikronährstoffmischung?
Welling: Schon drei Monate nach der ersten Einnahme meiner individuellen HCK®-Mikronährstoff-Rezeptur konnte ich eine wesentliche Verbesserung meines gesamten Wohlbefindens feststellen. Nach 8 bis 10 Wochen war vieles spürbar anders. So konnte ich z. B. viel einfacher Treppensteigen, als früher. Ich war morgens viel ausgeschlafener und frischer, als zuvor. Allmählich hatte ich auch bemerkt, dass ich in der gleichen Zeit mehr arbeiten konnte oder weniger Zeit für meine Arbeit benötigte.

Wie erklären Sie sich diese positive Entwicklung?
Welling: Ich bin davon überzeugt, dass nur die auf meinen individuellen Bedarf abgestimmten Mikronährstoffmischungen tatsächlich etwas bringen. Das Giesskannenprinzip mit Standardpräparaten ist «out of date» und sollte besser verboten werden. Ich gehe alle zwei Jahre zur Kontrollmessung und werde meine persönliche HCK®-Mikronährstoffmischung auch in Zukunft regelmässig einnehmen. Die Erfolge, die zu Beginn schon nach wenigen Wochen spürbar waren, haben mich dann auch angespornt, noch mehr für meinen Körper zu tun – z. B. die Ernährung umzustellen, Sport zu treiben, mich allgemein mehr zu bewegen, mit dem Rauchen aufzuhören und keinen Alkohol mehr zu trinken.

Worauf achten Sie bei Ihrer Ernährung?
Welling: Mit Hilfe meiner Frau habe ich meine Ernährung total auf gesund umgestellt. Wir verwenden gesunde Öle, verzehren sehr wenig rotes Fleisch, dafür viel Fisch und sehr viel Gemüse, ab und zu mal Hühnchen – alles frisch und nicht abgepackt. Vor dieser Umstellung hat meine Ernährung völlig anders ausgesehen: abends Dinner mit viel Fleisch und mehrmals pro Woche Kundenanlässe, bei denen alkoholische Getränke dazu gehörten.

Wie trainieren Sie Ihren Körper?
Welling: Mit dem Bestform habe ich in Konstanz ein Fitnessstudio gefunden, das ebenfalls nicht nach dem Giesskannenprinzip arbeitet, sondern auf der Basis der gemessenen persönlichen Werte. Mit dieser Philosophie ergänzt das Trainingskonzept meine laborgestützte Supplementierung mit den HCK®-Mikronährstoffgranulaten. Ich trainiere jede Muskelgruppe mit dem für sie wirksamen Gewicht, das zuvor über einen Krafttest ermittelt wurde. Dabei achte ich auf eine ausgewogene Balance zwischen Spannung und Entspannung, d.h. ich setze zweimal pro Woche Trainingsreize und halte auch die Erholungsphasen konsequent ein.

Wie haben sich ihre Werte durch das Trainingsprogramm verändert?
Welling: Durch das fachlich begleitete Training hat sich z. B. meine Körperzusammensetzung geändert – und das bei unverändertem Gewicht, das ich mittlerweile seit Jahren konstant halte. Wurden anfangs bei mir noch 32 Kilogramm Muskelmasse gemessen, stieg dieser Wert nach drei Monaten auf 32,8 Kilogramm. Im Gegenzug habe ich 800 Gramm Körperfett verloren. Das ungesunde viszerale Fett, das als Risikofaktor für die Entstehung von Zivilisationskrankheiten gilt, konnte ich von 112,7 auf 101 Kubikzentimeter verringern.

Interview: Jürgen Kupferschmid Foto: Privataufnahme

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«Die Zukunft für ein gesundes und erfülltes Leben»

«Die Zukunft für ein gesundes und erfülltes Leben»

Gesundheit ist für Martin Ehrhardt im «Seeblick» zu einem klaren und schlüssigen Begriff geworden. Um gesund, leistungsfähig und zufrieden zu bleiben, hält er das Know-how der Stoffwechselexperten für fundamental. Was das im Alltag bedeuten kann, verspürte er drei Wochen, nachdem er erstmals seine personalisierte HCK®-Mikronährstoffmischung eingenommen hatte: Deutlich mehr Energie!

Der Unternehmensberater Martin Ehrhardt aus Bremen ist einer der ersten Teilnehmer des Masterstudienganges für Mikronährstofftherapie & Regulationsmedizin an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld. Beruflich war er u. a. als Manager in einem internationalen Molkereikonzern tätig, wo er in der Verantwortung für viele Mitarbeitende und einen hohen Umsatz stand. Seit Mitte 2016 beschäftigt er sich mit der Regulationsmedizin, die er heute für die Gesundheitsmedizin der Zukunft hält. Neben dem Wissen, das er sich selbst aneignete, entstand auch ein persönlicher Kontakt zu Prof. Dr. Elmar Wienecke, der am 12. Internationalen Bodenseekongress von der SfGU mit einem Innovationspreis ausgezeichnet wurde. Daraus gingen erste positive Erfahrungen mit den individualisierten HCK®-Mikronährstoffmischungen hervor – und der Entschluss, eine Intensiv-Kur(s)woche im «Seeblick» einzulegen. «Ich bin hier, um etwas Abstand vom Alltag zu gewinnen und einen neuen Startpunkt zu setzen», erklärte er bei einer spontanen Begegnung im Fachkurhaus, während sein Blick vom Seerücken über den Untersee und die Insel Reichenau schweifte.

Im Gespräch mit «Meine Gesundheit» fasste der 54-jährige zweifache Familienvater zusammen, was diesen Aufenthalt für ihn so wertvoll machte.

Die wesentlichen Zusammenhänge kennen
«Wenn man plant, langfristig gesund, leistungsfähig und zufrieden zu bleiben und wenn man Spass am Leben haben möchte, dann muss man sich mit den Voraussetzungen für Gesundheit und Fitness und damit mit den Grundlagen der Regulationsmedizin auseinandersetzen. Darin liegt für mich die Zukunft für ein gesundes, erfülltes und selbstbestimmtes Leben. Im «Seeblick» habe ich einen guten Gesamtüberblick über die wesentlichen Zusammenhänge erhalten:

  • Welche Faktoren beeinflussen meine Gesundheit und mein Wohlbefinden?
  • Wie funktioniert eigentlich die Biochemie in unserem Körper?
  • Welchen Einfluss hat dabei die Biophysik?
  • Wie reguliert der Körper seine wesentlichen Funktionen?
  • Wie funktioniert der Zellstoffwechsel?
  • Was leisten Makro- und Mikronährstoffe?
  • Welche Bedeutung hat der Darm?
  • Wie funktioniert die gesunde Stressregulation und wie wichtig sind neben der Ernährung auch regelmässige Bewegung und Entspannung?

Wenn man die Antworten auf diese Fragen kennt, wird Gesundheit zu einem klaren und schlüssigen Begriff und man kann selbst eigenverantwortlich daran arbeiten. Je tiefer man in dieses Thema einsteigt, desto deutlicher wird, dass das Know-how der Stoffwechselexperten für eine lang anhaltende Gesundheit fundamental ist. Das liegt auf der Hand und jeder kann es selbst ausprobieren.

Frischer und fitter
Nachdem ich z. B. meine erste personalisierte HCK®-Mikronährstoffmischung ca. drei Wochen eingenommen hatte, verspürte ich deutlich mehr Energie. Im Alltag fühlte ich mich frischer und fitter. Obwohl ich nicht im Jogging-Training war, bin ich die Treppe bis zu unserer Wohnung im dritten Stock hochgejoggt – einfach aus Lust an der Bewegung! Ich konnte mich länger konzentrieren und mein Schlafverhalten hat sich deutlich verbessert. Ein guter Freund von mir hat mit HCK® seine Erschöpfungszustände überwunden – der fühlt sich heute wie ein neuer Mensch! Es ist der richtige Weg, sich die wichtigen Zusammenhänge der körpereigenen Stoffwechselprozesse, die Grundlagen der Regulationsmedizin und weitere Voraussetzungen für Gesundheit und Fitness anzueignen sowie handfeste Tipps mit nach Hause und in den Betrieb zu nehmen – sei es von einer Intensivkur(s)-Woche im «Seeblick» oder einem Workshop der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU). Dieses ganzheitliche Konzept und die personalisierte Medizin sind für mich der Schlüssel zur Zukunft.»

Text: Martin Ehrhardt und Jürgen Kupferschmid Bild: zVg

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«Wir müssen auf breiter Basis umdenken!»

«Wir müssen auf breiter Basis umdenken!»

Die gezielte Aktivierung der Regenerationskräfte ist unverzichtbar, um in eine gesunde Balance zu kommen. Am SfGU-Tagesseminar «Energie auf Rezept» ging Prof. Dr. Elmar Wienecke* darauf ein, wie das mit den Methoden der Regulationsmedizin nachweislich gelingt. «Meine Gesundheit» traf den Pionier auf dem Gebiet der Mikronährstofftherapie zum Interview.

Herr Prof. Dr. Wienecke, wie lässt sich messen, ob Spannung und Entspannung (Sympathikus und Parasympathikus) in einem gesunden Gleichgewicht sind?
Elmar Wienecke:
Es gibt eine einfache und wissenschaftlich fundierte Möglichkeit, um die Regulation des vegetativen Nervensystems unkompliziert zu erfassen – die Messung der Herzratenvariabilität (HRV). Grosse Vorteile dieser 24-Stunden-Messung sind u. a. ganz konkrete Hinweise auf die Leistungsbereitschaft, Stressbelastung, Entspannung und die Schlafarchitektur. Aufgrund der Messwerte lässt sich die Balance zwischen der sympathischen und der parasympathischen Aktivität erkennen. Und für die Gesundheit und den Umgang mit Stress ist das entscheidend – egal ob jemand aktiver Sportler oder Patient ist.

Warum genügt es bei der Stressdiagnostik nicht, sich auf das Ausfüllen eines Fragebogens zu beschränken?
Elmar Wienecke: Seriöse Aussagen nur auf der Grundlage eines Anamnesebogens zu treffen ist fast nicht möglich. Das subjektive Empfinden stimmt mit den gemessenen Werten – z. B. der HRV – nicht zwangsläufig überein. Menschen passen sich Situationen sehr schnell an und gewöhnen sich an den Zustand, nicht mehr runterzukommen. Wenn das permanent der Fall ist, dann empfinden die Betroffenen das mit der Zeit als normal. Während der Einzelne das vielfach nicht mehr kritisch reflektieren kann, bemerkt häufig sein persönliches Umfeld, wenn die Balance nicht mehr stimmt. Ich erinnere mich z. B. an eine Begegnung mit einem Manager, der die Personalverantwortung für 10 000 Mitarbeitende hatte. Obwohl die Anzeichen für ein Überlastungssyndrom offensichtlich waren, ignorierte er diese geflissentlich. Subjektiv konnte er sich das nicht zugestehen – er musste doch stark sein!

Was konnten Sie bei ihm mit einer Messung bewirken?
Elmar Wienecke: Anhand der HRV-Werte konnte ich ihm schwarz auf weiss zeigen, dass er überhaupt nicht mehr runterkam und völlig overtuned war. Der Mann ging zwar nachts ins Bett und schloss auch die Augen, doch das Hamsterrad lief unaufhörlich weiter. Und es lief und lief und er kam einfach nicht runter. Erst indem er sein subjektives Empfinden aufgrund der Messwerte objektivierte, konnten wir bei ihm Einsicht wecken. Dabei war der sog. pNN50 für uns ein wichtiger Parameter, weil er die Gegenregulationsmöglichkeit des Parasympathikus widerspiegelt. Mit dem einfachen Verfahren der HRV-Messung konnten wir bei ihm argumentativ unglaublich viel gewinnen. In der Konsequenz führte dies zu einer guten Adhärenz, d. h. der Manager befolgte konsequent den Behandlungsplan, den wir mit ihm zusammen erarbeiteten.

Worauf beruhte dieser Behandlungsplan?
Elmar Wienecke: Entscheidend ist, für jeden Einzelfall eine differenzierte Analyse und Interpretation der Daten und Informationen vorzunehmen – und zwar auf Basis verschiedener Messwerte und eines Anamnesefragebogens. Nur auf diesem Weg kann ein Therapeut einen Patienten tatsächlich zielgerichtet und wirksam behandeln. Neben der HRV, einem Cortisol-Tagesprofil und einem Test der Schilddrüsenfunktion spielt der Mikronährstoffstatus eine besonders grosse Rolle. Es ist unverzichtbar, das gesamte Energiesystem möglichst umfassend zu überprüfen. Unsere evidenzbasierten retrospektiven Studien und Forschungsprojekte aus mehr als 20 Jahren zeigen eindeutig, dass funktionelle Dysbalancen des vegetativen Nervensystems mit einer Unterversorgung mit lebensnotwendigen Mikronährstoffen einhergehen.

Welchen Einfluss hat die bedarfsgerechte Versorgung mit Mikronährstoffen auf die Balance zwischen der sympathischen und der parasympathischen Aktivität?
Elmar Wienecke: Die gezielte Zufuhr von Mikronährstoffen, die auf jeden Einzelnen abgestimmt sind, hat nachweislich einen grossen Einfluss auf das vegetative Nervensystem. Dadurch lassen sich die Parameter der HRV positiv beeinflussen. Werden Mikronährstoffe gezielt zugeführt, dann führt das zu einer Aktivierung des Parasympathikus. Bei einem Mangel an Vitamin D, wovon sehr viele Menschen betroffen sind, ist eine optimale Regeneration nicht möglich. Auch Omega-3-Fettsäuren haben darauf einen Einfluss. Bei dem Manager, von dem ich gesprochen habe, führte u. a. die Gabe von Magnesium und L-Tryptophan dazu, dass er wieder sehr gute Schlafphasen hatte.

Welche Rolle spielt dabei die Ernährung?
Elmar Wienecke: Selbst wer sich ausgewogen ernährt – wie immer wir das auch definieren mögen –, kann seinen Bedarf an Nährstoffen heute nicht mehr vollständig decken. Wir müssen auf diesem Gebiet auf breiter Basis umdenken – das dauert zwar noch etwas, aber es kommt! Über das HCK®-Baukastensystem bin ich sehr dankbar; ich kenne wirklich nichts Vergleichbares. Nach dem Grundsatz «Messen – Machen – Messen» lassen sich damit die verschiedenen Substanzen so kombinieren und dosieren, dass die Gabe exakt dem individuellen Bedarf entspricht. Darüber hinaus müssen wir zusätzliche Massnahmen treffen, um das vegetative Nervensystem in einer gesunden Balance zu halten. Beruflich und privat sind wir jeden Tag nicht nur hohen Anforderungen an die psychophysische Leistungsfähigkeit ausgesetzt, sondern ebenso einer Vielzahl an Risikofaktoren. Dazu zählt z. B. auch die ständige Erreichbarkeit im digitalen Zeitalter. Ohne ausreichende Erholung, durch zu wenig Bewegung und eine nicht angepasste Ernährung laufen wir Gefahr, das Regulationssystem zu überlasten.

*Studiengangleiter des Masterstudiengangs Mikronährstofftherapie und Regulationsmedizin, Fachhochschule des Mittelstands (FHM), Bielefeld, geschäftsführender Gesellschafter der Saluto GmbH, Halle Westfalen, wissenschaftlicher Leiter von Energy for Health

Text: Interview: Jürgen Kupferschmid Bilder: zVg, AdobeStock

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«Der Mensch kann mit Stress sehr gut umgehen»

«Der Mensch kann mit Stress sehr gut umgehen»

Der gesunde Umgang mit Stress ist eine Schlüsselkompetenz für hohe Lebensqualität und Leistungsfähigkeit. Dabei kommt es ganz entscheidend darauf an, die Mechanismen zu kennen und zu nutzen, die für eine ausgewogene Balance zwischen Regeneration und Degeneration sorgen. Neben der wirksamen Stimulation des Energiestoffwechsels trägt z. B. auch der Schutz vor elektromagnetischer Strahlung zu einer ungestörten Stressregulation bei.

Für die Zeit nach der Jahrtausendwende ist Stress in einem von Hektik und Druck bestimmten Alltag zu einem der meistgebrauchten Schlagworte in unserem Kulturraum geworden. Erschöpfungszustände, Schlafstörungen, Depressionen und Burnout sind Begriffe, die damit vielfach in Verbindung gebracht werden. Was sich in der Regel auf die negativen Aspekte von Stress im Kontext von Überforderung bezieht, bedarf aus naturwissenschaftlicher Optik allerdings einer differenzierten Betrachtung. So geht der ehemalige Leistungssportler Prof. Dr. Karsten Krüger in seinem Buch «Der stille Feind in meinem Körper» unter biochemischen Gesichtspunkten auf die positiven, gesundheitlich unbedenklichen und stimulierenden Aspekte einer Stressreaktion ein – als «kurzzeitiger Alarmzustand, der leistungsfähig, aufmerksam und handlungsbereit macht». Der damit verbundenen Aktivierung des Sympathikus folgt im Idealfall eine Regenerationsphase, die den physiologischen Gleichgewichtszustand dann wieder herstellt. Wird das Prinzip zwischen wechselseitiger Anspannung und Entspannung dauerhaft missachtet, kann der dadurch verursachte chronische Stress Prozesse mit einem unheilvollen Verlauf auslösen. Als Teil eines Notfallprogramms produziert der Körper bei langfristiger Überforderung anhaltend das Hormon Cortisol, das bei einem dauerhaft erhöhten Spiegel an seinen Ressourcen zehrt sowie stille Entzündungen induzieren kann. Laut Krüger scheint dieser gesundheitsgefährdende Effekt viele bedeutende Zivilisationskrankheiten zu begünstigen:

«In den vergangenen Jahren konnte in immer mehr wissenschaftlichen Studien belegt werden, dass die durch Überernährung, Bewegungsmangel und Stress verursachten Zivilisationserkrankungen unserer Zeit mit einer Fehlregulation des Immunsystems einhergehen. Dieser Mechanismus wird in der Fachliteratur als sogenannte silent inflammation, also als stille Entzündung bezeichnet.»

An zwei Stellschrauben gleichzeitig drehen
Aus Sicht der Regulations- und Modernen Orthomolekularen Medizin beschäftigt sich die Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) seit ihrer Gründung im Jahr 1989 mit biochemischen Stressreaktionen, die die gesunde Reparatur- und Entgiftungsfunktion des Körpers überfordern, die Entstehung von Zivilisationskrankheiten begünstigen sowie den biologischen Alterungsprozess beeinflussen. «Nach unserem Verständnis stellt sich Gesundheit dann ein, wenn eine ausgewogene Balance zwischen den Reparaturkräften des Körpers sowie schädlichen Einwirkungen durch Belastung und Stress gefunden und gehalten werden kann», bestätigt Andreas Hefel (Präsident der SfGU) die Aussagen von Karsten Krüger. Der Schlüssel für einen gesunden Umgang mit Stress liegt somit in der Kompetenz, das dynamische Wechselspiel zwischen den Reparaturkräften des Körpers sowie schädlichen Einwirkungen durch Belastung und Stress in Balance zu halten. Dabei ist von entscheidender Bedeutung, regenerative Prozesse im gesamten Organismus anzuregen und den Energiestoffwechsel wirksam zu stimulieren. Mit ihrer elementaren Bedeutung für die Mitochondrien – die Kraftwerke der Zellen – nimmt die bedarfsgerechte Versorgung mit Mikronährstoffen dabei eine Schlüsselfunktion ein. Ein intakter Stoffwechsel ist deshalb ein entscheidender Erfolgsfaktor, um die Risiken einer vitalen Erschöpfung zu minimieren.

Leiden Menschen unter einem Burnout-Syndrom oder an einer Erschöpfungsdepression, geht dies stets mit einem messbaren Mangel an lebenswichtigen Substanzen einher, wie z. B. Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Wird der individuelle Bedarf aufgrund von gemessenen Laborwerten dauerhaft gedeckt, können auch die Körperzellen ausreichend mit Energie versorgt werden.

Zusammenhang zwischen Mobilfunk und Stress
Ergänzend dazu haben auch Umwelteinflüsse einen messbaren Einfluss auf die Entstehung von vermeidbarem Stress: Anhand der funktionellen Mikronährstoffprofile von Gästen, die sich zu einer Stoffwechseltherapie im Fachkurhaus Seeblick aufhielten, kristallisierte sich bereits vor mehr als 20 Jahren ein möglicher Zusammenhang zwischen Mobilfunk und Stress heraus. Gewissheit und die offizielle Bestätigung von neutraler Stelle, dass diese Annahme den Tatsachen entspricht, brachte die Forschung, die von der SfGU und ihrer Kooperationspartner über Jahre auf diesem Gebiet vorangetrieben wurde: Laut einer wissenschaftlichen Publikation im Fachjournal «Frontiers in Neuroscience, section Neuroenergetics, Nutrition and Brain Health»* konnte mit einer an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführten Doppelblindstudie aufgezeigt werden, dass elektromagnetische Strahlung, die durch Mobilfunk erzeugt wird, das Gehirn in Stress versetzt. Gleichzeitig konnte mit der Gabriel-Technologie weltweit erstmals der wissenschaftliche Nachweis einer Methode erbracht werden, die das Gehirn wirksam davor schützt. Vor diesem Hintergrund appelliert die SfGU als Auftraggeberin dieser Untersuchung daran, Bündel von Risikofaktoren zu erkennen und zu minimieren, die die gesunde Stressregulation aus dem Gleichgewicht bringen können.

Vertrauen in den Umgang mit Stress
Für Andreas Hefel verliert der Stress damit seinen Schrecken und das Vertrauen in die Selbstheilungskräfte wird gestärkt: «Der Mensch ist ein selbstregulierendes biologisches System und kann damit normalerweise sehr gut umgehen.

Der Frage, wie Energiemangel als Hauptursache für alle chronischen Erkrankungen beseitigt und die Regenerationskräfte wieder aktiviert werden können, widmet die SfGU den Workshop «Energy on demand», der z.B. regelmässig in der Konferenz- und Seminarlocation Lilienberg stattfindet.

*Diana Henz, Wolfgang I. Schöllhorn, Burkhard Poeggeler: «Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields», publiziert am 4. April 2018 in: Frontiers in Neuroscience, section Neuroenergetics, Nutrition and Brain Health

Text: Jürgen Kupferschmid Bild: AdobeStock

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Eine Investition in die Gesundheit

Eine Investition in die Gesundheit

Das Glück der Gesundheit ist für Jörg Ernst aus Döttingen (AG) das höchste Gut. Um sich seine Lebensqualität zu erhalten, führt er einen aktiven Lebensstil. Damit stärkt er seine Gesundheit und senkt die Risiken für die Entstehung von Zivilisationskrankheiten.

«Wir können viel für unsere Gesundheit tun, indem wir Ernährung, Aktivität und Verhalten selbst optimieren. Mit professioneller Beratung und Begleitung lassen sich die entscheidenden Weichen richtig stellen – in jedem Lebensalter», erklärt der Biowissenschaftler Dr. Burkhard Poeggeler gegenüber «Meine Gesundheit».

Vital- und mineralstoffreiche Ernährung
Was der Hochschullehrer als breites individuelles Gesundheitsmanagement (BIG) bezeichnet, ist schon seit Jahren die Maxime von Jörg Ernst. Bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung per Ende 2016 war der 61-jährige als Bankkaufmann bei der Credit Suisse beruflich stark eingebunden: «Ich bin jahrelang vier Stunden täglich von Würenlingen nach Gümligen bei Bern und wieder zurück gependelt. Und ich hatte einen Job im elektronischen Zahlungsverkehr, wo es hektisch zuging. Für Beratung und Support war ich fast den ganzen Tag am Telefon.» Um sich dazu einen Ausgleich zu schaffen, achtete er schon während seiner Erwerbszeit u. a. auf eine gesundheitsbewusste Ernährung – auch als «Kantinen-Esser». Statt Schnitzel mit Pommes Frites, Cordon Bleu oder Spaghetti Bolognese, die zu den beliebtesten Gerichten in Personalrestaurants zählen, entschied sich Jörg Ernst für das vital- und mineralstoffreiche «Metabolic Balance»-Menu. Auch er zählte zu den regelmässigen Gästen, die dem von der SV Group «sehr gut geführten Selbstbedienungsrestaurant» in Umfragen auf die vordersten Plätze verhalfen.

Medical Wellness Coach berät
Mit seiner vorzeitigen Pensionierung änderten sich zwar Alltagsgewohnheiten wie diese. Was blieb, war das Bedürfnis, an Ernährungsprinzipien für einen gesunden Stoffwechsel festzuhalten: «Da meine Frau nach wie vor 100% arbeitet und wir abends keine üppigen Mahlzeiten mehr zu uns nehmen, wollte ich auch ohne den täglichen Besuch im Personalrestaurant ausreichend Vital- und Mineralstoffe zu mir nehmen.» Über das SPA Medical Wellness Center in Bad Zurzach fand er den Weg zu den individualisierten HCK®-Mikronährstoffmischungen, mit denen er seine Nahrung seit Frühjahr 2017 ergänzt. «Für das Training im Fitnesscenter habe ich ein Abonnement gelöst und wurde von Medical Wellness Coach Margot Klauser sehr kompetent beraten», blickt Jörg Ernst zurück. Ihre Tipps zur Gesundheitsförderung sind bei ihm auf fruchtbaren Boden gefallen – so auch die bedarfsgerechte Versorgung mit HCK®, die ihm bis dato noch unbekannt war. Seine persönliche Mischung, die nach einer Kontrollmessung im Herbst 2017 seinen neuen Werten angepasst wurde, ergänzt er durch Provisan® Omega-3-Fischölkapseln. Nach einem Jahr fällt sein Fazit positiv aus: «Das ist eine Investition in die Gesundheit, die mir gut tut. Damit werde ich auch in Zukunft fortfahren.»

Weitere Informationen: www.thermalbad.ch

Text: Jürgen Kupferschmid Bild: zVg

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Timeout statt Burnout

Timeout statt Burnout

Nicole Renneberg, Mutter von zwei Kindern und erfolgreiche Filmproduzentin, war nach vielen Wochen extremer Mehrfachbelastung am Ende ihrer Kräfte. Ein zwölftägiger Aufenthalt im Fachkurhaus Seeblick verhalf ihr zu neuer Energie und dem Bewusstsein eines achtsameren Umgangs mit sich selbst. Ein Gespräch mit einer beeindruckenden Frau, deren Geschichte vielen Betroffenen Mut machen dürfte …

Frau Renneberg, wie sah Ihr wöchentliches Arbeitspensum vor Ihrem Kuraufenthalt aus?
Nicole Renneberg: Ich hatte mehrere Monate vor meinem Zusammenbruch gemeinsam mit meinem Team ein TV-Studio in Berlin aufgebaut. Die Zeit war sehr arbeitsintensiv und so beschäftigte ich mich häufig noch abends, wenn die Familie im Bett war, gedanklich mit meinen Projekten. Ich sass dann mit dem Laptop in der Küche, verfasste Texte und entwickelte Ideen – rückblickend mit viel Leidenschaft und Herzblut. Und so merkte ich gar nicht, dass ich langsam Energie verlor. Als selbständig arbeitende Mutter gibt es wenige Ruhepausen. Wenn die Arbeit nicht präsent war, standen die Kinder im Mittelpunkt. Ich habe einen hohen Perfektionismus, wollte neben erfolgreicher Business-Frau die Super-Mama sein und natürlich die Super-Ehefrau mit perfektem Haushalt. Das schafft man nur, wenn man die eigenen Bedürfnisse zurückschraubt. Ironie des Schicksals: Die TV-Sendung «Gesundheitslounge Berlin – der Expertentalk der Komplementärmedizin», die ich letztes Jahr mit den ersten Pilotsendungen ins Leben gerufen hatte, beschäftigt sich genau mit diesen Themen: Ganzheitlicher Ansatz in der Entstehung von Erkrankungen, Prävention, Naturheilkunde und bewusstere Lebensweise. Obwohl ich selber ein bewusst lebender Mensch bin, der sich gesund ernährt und Sport treibt, hat es mich erwischt … Nun verstehe ich die Burnout-Patienten aus unseren Sendungen noch besser.

Sie haben sich für einen Aufenthalt im Fachkurhaus Seeblick in Berlingen entschieden. Was waren Ihre Beweggründe?
Nicole Renneberg: Nach meinem körperlichen Zusammenbruch ging buchstäblich nichts mehr. Ich hatte keine Kraft mehr, konnte kaum noch einen Fuss vor den anderen setzen. Aussenreize wie Telefonklingeln, Radio und laute Stimmen taten mir im Kopf weh. Meiner Familie war schnell klar: Ich brauchte absolute Ruhe und musste raus aus dem Alltag. Ein bekannter Experte, Herr Professor Heiliger, der in einer meiner Sendungen zu Gast war, empfahl mir einen Aufenthalt im Fachkurhaus Seeblick. Zudem ist dieses Kurhaus durch seinen guten Ruf und die exzellenten Gesundheitsangebote auch in Deutschland bekannt. Ich brauchte einen ruhigen Rückzugsort und keine Klinik mit weissen Wänden, hektischem Betrieb und besorgten Gesichtern von Ärzten. Das Fachkurhaus Seeblick in Berlingen war für mich die perfekte Wahl.

Nicole Renneberg, Filmproduzentin und Mutter

Mit welchen Symptomen kamen Sie in das Fachkurhaus Seeblick?
Nicole Renneberg: Ich hatte einen körperlichen Zusammenbruch in Richtung Burnout, war total erschöpft und fühlte mich ausgelaugt. Ich hatte ein hohes Schlafbedürfnis, 9 bis 10 Stunden Schlaf brauchte ich jede Nacht. Meine Blutwerte waren gut, auch war ich in keiner Weise deprimiert oder traurig. Ich hatte weiterhin mein sonniges Gemüt, aber die Kraft war weg.

Was genau wurde bei Ihnen im Rahmen der ärztlichen Eingangsuntersuchung diagnostiziert?
Nicole Renneberg: Man stellte ein Erschöpfungssyndrom fest.

Das Fachkurhaus Seeblick ist bekannt für seine ganzheitlichen und individuell ausgerichteten Therapiekonzepte. Wie sah Ihr persönlicher Wochenplan aus?
Nicole Renneberg: Im Seeblick habe ich genau das richtige Angebot für mich gefunden. Neben einer gründlichen Analyse der Laborwerte habe ich alle zwei Tage Infusionen erhalten, zusätzlich HCK®-Mikronährstoffe, die individuell auf meine persönlichen Bedürfnisse abgestimmt wurden und schnell zu einer Verbesserung der mentalen und körperlichen Leistungskraft führten. Die gesunde EPD®-Stoffwechselkur hat meinen Körper langsam entgiftet und mich gestärkt. Die Ruhe im Kurhaus und das liebevolle und professionelle Team um Frau Dr. Rasch haben einfach Körper, Geist und Seele gut getan. Was ich optimal fand: Das Kurhaus legt viel Wert auf eine umfangreiche Aufklärung im Bereich Ernährung, Stoffwechseloptimierung und Mikronährstofftherapie. Obwohl ich durch meine Gesundheitssendungen viel weiss, habe ich noch spannende Sachen für mich dazulernen können.

Welche körperlichen und seelischen Wirkungen haben Sie konkret an sich feststellen können?
Nicole Renneberg: Meine persönliche Auszeit hat mir gut getan, ich hab viel nachgedacht, Gedanken sortiert und aufgeschrieben, gelesen und viel meditiert. So habe ich mich schon in kürzester Zeit wieder regeneriert.

Was hat Ihnen während der gesamten Woche im Seeblick besonders gut gefallen?
Nicole Renneberg: Die Ruhe und die Kombination aus der Möglichkeit des Rückzugs und der Nutzung der umfangreichen Gesundheitsangebote. Je nach Tagesform habe ich mich ausgeruht oder die  Angebote im Haus genutzt. Es steht jederzeit alles zur Verfügung, die abwechslungsreichen EPD®-Mahlzeiten werden stündlich eingenommen, es gibt aussergewöhnliche Teesorten und rund um die Uhr Entspannungsmöglichkeiten. Man muss sich um nichts kümmern und kann einfach mal «loslassen».

Inwiefern hat auch das Ambiente und die Lage am Schweizer Bodenseeufer zu Ihrer Regeneration beigetragen?
Nicole Renneberg: Die wunderbare Lage des Seeblicks hat ganz wesentlich zu meiner schnellen Regeneration beigetragen. Ich hatte ein Zimmer mit Blick auf den Bodensee und habe mich in den zwölf Tagen meines Aufenthalts jeden Morgen an dem schönen Blick auf den See erfreut.

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Wirksame Regeneration sichtbar machen

Wirksame Regeneration sichtbar machen

Termindruck und ein schnelles Arbeitstempo stellen zunehmend hohe Anforderungen an Erwerbstätige. Ein professioneller Umgang mit den Risiken für Belastung und Stress wird für viele deshalb immer wichtiger. Mit einer HRV-Messung können Aussagen zur Regenerationsfähigkeit getroffen und der Therapieerfolg bewertet werden.

Welch grossen Einfluss das Arbeitsumfeld auf Belastung und Stress hat, zeigt eine im September vorgestellte Studie des deutschen Statistischen Bundesamts in Wiesbaden (Destatis). Die Qualität der Arbeit wird massgeblich geprägt durch gesundheitliche Beeinträchtigungen am Arbeitsplatz sowie eine ausgewogene Balance von beruflicher und privater Lebensgestaltung. Dabei ist die Arbeitsintensität ein wichtiger Indikator: Unabhängig von Stellung und Branche geben 40 Prozent der Erwerbstätigen an, mit hohem Termindruck und einem sehr hohen Arbeitstempo zurechtkommen zu müssen. Mit zunehmendem Alter nehmen in einigen Berufsgruppen überlange Arbeitszeiten von mehr als 48 Stunden pro Woche zu. Mit 14,4 Prozent sind in Deutschland die 55- bis 64-Jährigen besonders stark davon betroffen – darunter häufig Führungskräfte, die eher in den höheren Altersgruppen zu finden sind. In der Studie fällt auf, dass die Abendarbeit, die zwischen der gewöhnlichen Arbeitszeit und der üblichen Nachtruhe liegt (18 bis 23 Uhr), ebenfalls deutlich gestiegen ist – von 15,5 Prozent im Jahr 1992 auf 25,2 Prozent im Jahr 2016. Reagieren die Betroffenen darauf mit seelischen Belastungen und negativem Stress, leiden das individuelle Wohlbefinden, Motivation und Leistungsfähigkeit.

Professioneller Umgang mit Risiken
Neue Konzepte zur Gesundheitsprävention nach dem SALUSMED®-Prinzip können wesentlich dazu beitragen, solche schädlichen Entwicklungen bereits frühzeitig zu erkennen und mit differenzierten Messverfahren zu analysieren. Für einen professionellen Umgang mit den Risiken für Belastung und Stress lassen sich mit wissenschaftlich erhobenen Werten individualisierte und bedarfsgerechte Lösungen entwickeln. Im Vordergrund steht dabei, regenerative Prozesse im gesamten Organismus anzuregen und den Energiestoffwechsel wirksam zu stimulieren. Diese personalisierte Sicht, die den Menschen ins Zentrum rückt, gewinnt zunehmend an Aktualität und Relevanz, da sich die Rahmenbedingungen der heutigen Arbeitswelt nur bedingt verändern lassen. So erklären Arbeitgeber z. B. die hohe Termindichte mit dem steigenden Fachkräftemangel, der bei einer starken Nachfrage automatisch zu einer höheren Arbeitsintensität führe.

Individualisiert und bedarfsgerecht
Im Gespräch mit «Meine Gesundheit» zeigt Dr. med. Padia Rasch (Fachärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren im Fachkurhaus Seeblick) auf, welchen Nutzen Konzepte der Regulationsmedizin bieten können, die die konventionelle Medizin mit der Komplementärmedizin zu einem ganzheitlichen Ansatz verbinden: «Zur Bewältigung von Stresssituationen haben wir wirksame Instrumente zur Hand – von der kompetenten biochemischen Diagnostik bis hin zur Therapiekontrolle: die Messung der Herzratenvariabilität (HRV), die Mikronährstoffanalyse sowie das Erstellen eines Neurostressprofils, mit dem die Konzentration von Neurotransmittern und Cortisol gemessen wird.» Diese diagnostische Basis schafft die Voraussetzung für individualisierte Therapiekonzepte, die bei konsequenter Umsetzung eine nachhaltige Wirkung entfalten.

Dies zeigt das Beispiel eines 57-jährigen Mannes, der als Betriebswirt in leitender Funktion bereits unter berufsbedingtem Stress litt – u.a. durch hohen Termindruck und einer täglichen Arbeitszeit von 12 Stunden. Für ausreichende Erholung oder einen Ausgleich von der Arbeit, z. B. durch Sport, fehlte die Zeit. «Er kam mit den klassischen Burnout-Symptomen zu uns in den `Seeblick´ – fehlende Energie, Konzentrationsschwierigkeiten, chronische Müdigkeit, aber auch Kopf- und Muskelschmerzen, Tagesmüdigkeit, Bluthochdruck, Verdauungsbeschwerden und eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte», erinnert sich die Ärztin. Die HRV-Messung fasste sein subjektives Empfinden schliesslich in Zahlen: «Mit mehr als 70 Prozent offenbarte sie eine starke Beanspruchung, während die tägliche Erholung bei weniger als vier Prozent lag. Auch von einem erholsamen Schlaf konnte keine Rede sein.» Die ergänzende Mikronährstoffanalyse ergab einen Mangel an Vitamin D3, Selen und dem Coenzym Q10 sowie einen erhöhten Homocysteinspiegel.

Therapieerfolg nachgewiesen
Neben der intensiven medizinischen und physiotherapeutischen Betreuung im Fachkurhaus, einer tiefgreifenden körperlichen Entgiftung mit dem EPD®-Ernährungsprogramm und der Einnahme einer individualisierten HCK®-Mikronährstoffmischung wurde mit dem Patienten auch ein Therapieplan mit konkreten Massnahmen erstellt, die er in seinen beruflichen und privaten Alltag integrieren konnte – mit Erfolg. «Zwei Monate nach dem Aufenthalt im `Seeblick´ berichtete er bei der Nachsorge davon, dass sich seine Symptome signifikant verbessert hatten; vor allem das Konzentrations- und Leistungsvermögen, die Schlafqualität und die allgemeine Lebensfreude», blickt Dr. med. Padia Rasch zurück. Diesen subjektiven Eindruck bestätigte eine weitere HRV-Messung, die auch zur Bewertung des Therapieerfolgs eingesetzt wird. «Dabei orientiere ich mich immer an dem pNN50-Wert, mit dem Aussagen zur Regenerationsfähigkeit getroffen werden können. Lag er bei der Diagnostik noch bei niedrigen 1,4 Prozent, stieg er nach zwei Monaten bereits auf 3,7 Prozent und nach einem Jahr wurden bei ihm optimale 7,7 Prozent gemessen.»

Obwohl der beruflich stark engagierte Mann an seinem Arbeitspensum nichts veränderte, konnte mit der HRV-Messung die deutliche Verbesserung seines Gesundheitszustandes auch sichtbar gemacht werden: «Ich bin immer wieder begeistert, wie wir damit die Wirksamkeit einer Therapie objektiv, wissenschaftlich und seriös nachweisen können», sagt die erfahrene Fachärztin.

Text: Jürgen Kupferschmid Bild: Boggy Design

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«In die richtige Richtung zielen»

«In die richtige Richtung zielen»

Um gesund zu bleiben, setzt der Jurist Marc Siegenthaler auf eine Doppelstrategie: Risikofaktoren, wie z. B. Übergewicht, reduzieren und das Immunsystem top in Schuss halten. Dabei hat sich der «Seeblick» für ihn als Glücksfall erwiesen. Seine Bilanz nach zwei Aufenthalten: 33 Kilo weniger Gewicht und das gute Gefühl, mit Mikronährstoffen optimal versorgt zu sein. In «Meine Gesundheit» erzählt er seine Geschichte.

Statt weiterhin in Hysterie zu verfallen, müssen wir jetzt die richtigen Lehren aus den vergangenen Monaten ziehen. Fakt ist: Viren gibt es seit Urzeiten in einer unvorstellbar grossen Anzahl. Erreger sind ein Teil der Natur, genau wie wir Menschen. Deshalb sollte jeder eigenverantwortlich etwas dafür tun, mit ihnen klarzukommen. Um den Angreifern standzuhalten, hat sich das Immunsystem im Laufe der Evolution Strategien angeeignet. Es gilt also dafür zu sorgen, unsere körperliche Abwehr zu trainieren und voll funktionsfähig zu halten. Es leuchtet mir völlig ein, was z. B. renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Kooperation mit der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE dazu empfehlen: Es geht darum, seinen Körper mit Nährstoffen optimal zu versorgen – durch eine ausgewogene Ernährung und Nahrungssupplemente, die dem persönlichen Bedarf angepasst sind. Diese Individualität muss sein. Das ist mir hier im «Seeblick» bewusst geworden. Ein Standard-Multivitaminpräparat für 5 Franken aus dem Supermarkt ist somit nicht die Lösung. Als Privatpilot gebe ich meinem Flieger ja auch nicht jeden x-beliebigen Kraftstoff. Wenn er AVGAS braucht, kann ich kein Kerosin-Benzin-Gemisch tanken. Dass Mikronährstoffe die Schaltzentrale für das Immunsystem sind, hatte ich definitiv nicht auf dem Schirm. Während Maskentragen, Abstandhalten und Desinfektion die Schlagzeilen bestimmen, wird über die Rolle der Ernährung für ein gut funktionierendes Immunsystem viel zu wenig informiert. Aus diesem Grund sind die Vorträge, die ich im Fachkurhaus gehört habe, so wichtig.

Kontinuierlich und ohne Jo-Jo-Effekt
Ich zähle mich nicht zu den Risikogruppen! Dass ich das heute so überzeugt sagen kann, war eine Zäsur notwendig. Bei der Erneuerung meines Medicals – dem medizinischen Tauglichkeitszeugnis – hat mich die Fliegerärztin zum Handeln bewogen. Bei einer Körpergrösse von 1,85 Meter brachte ich 130,6 Kilo auf die Waage. Damit handelte ich mir nicht nur einen Rüffel von ihr ein. Ohne entschlossenes Gegensteuern drohte die Anordnung weiterer ärztlicher Untersuchungen – von der Kardiologie bis zur Pulmologie. Diese Aussicht war für mich ein absolutes No-Go. So habe ich die Sekretärin meiner Anwaltskanzlei umgehend damit beauftragt, eine Kur für mich ausfindig zu machen. Dazu hatte ich sehr klare Vorstellungen: Ich wollte nicht hungern, nicht länger als 7 Tage von zuhause weg sein und anschliessend den Wiedereinstieg in ein «normales Leben» finden. Auf die Empfehlung meiner Mitarbeiterin kam ich im Januar 2019 dann erstmals für eine Woche in den «Seeblick». Wie sich herausstellen sollte, war das für mich ein absoluter Glücksfall. Bei meinem nächsten Wiedersehen mit der Fliegerärztin im darauffolgenden Herbst wog ich nur noch 98 Kilo. Damit habe ich über die Monate verteilt 32,6 Kilo Gewicht verloren – kontinuierlich und ohne Jo-Jo-Effekt.

Positives Lebensgefühl weiter gesteigert
Wie ist mir das gelungen? Die Kurwoche gab die Initialzündung: Mit dem EPD®-Ernährungsprogramm purzelten rasch die ersten Pfunde. Dabei kamen zu keinem Zeitpunkt Hungergefühle auf. Genauso wie ich es mir gewünscht hatte. Für den Alltag daheim stellten sich die Vortragsinhalte als absolut zentral heraus. Sich bewusst ernähren und dabei die Blutzucker- und Insulinkurve flach halten – das waren wertvolle Tipps, die ich konsequent beherzigt habe. Konkret bedeutete das: Ich habe für mich das gesunde Morgenessen wieder eingeführt. Ein Müsli mit der besten Milch, die es gibt. Mittags zum Business-Lunch in ein Restaurant, in dem gut gekocht wird. Und abends dann noch eine kleine Mahlzeit mit wenig Kohlenhydraten und ohne Rohkost – wenn möglich nicht nach 18 Uhr. Auf das Glas Bier oder Wein habe ich in dieser Zeit komplett verzichtet. Normalerweise gehört dieser Genuss für mich zu einem guten Essen dazu. Doch ich wollte die Fettverbrennung durch den Alkohol nicht hemmen. So ist es mir mit diesen drei festen Mahlzeiten pro Tag gelungen, nicht mehr Blutzuckerachterbahn zu fahren.

Früher stellte sich das Verlangen nach etwas Süssem oder einem herzhaften Snack alle paar Stunden ein. Diese Gelüste sind verschwunden. Gleichzeitig konnte ich mein positives Lebensgefühl und meine Körpervitalität weiter steigern.

Eigenverantwortlich handeln
Für mich als Privatpilot sind regelmässige «Refresher» eine Selbstverständlichkeit. Deshalb bin ich zusammen mit meiner Frau Marina im Oktober 2020 erneut in den «Seeblick» gekommen. Was ich bei der Buchung noch nicht ahnte: Bei meinem zweiten Aufenthalt rückte das Immunsystem in meinen persönlichen Fokus. Im ersten Jahr habe ich die Bedeutung der Mikronährstoffe noch völlig vernachlässigt – gedanklich war ich offenbar sehr mit dem Abnehmen beschäftigt. Nachdem ich die Vorträge ein zweites Mal gehört hatte, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Diese Stoffwechseltherapie zielt in die richtige Richtung: Risikofaktoren, wie z. B. Übergewicht, lassen sich damit ursächlich bekämpfen. Gleichzeitig werden die körpereigenen Abwehrkräfte aktiviert. Dazu wird der individuelle Bedarf an Mikronährstoffen gemessen und mit einer HCK®-Mischung lückenlos gedeckt. Laut einem wissenschaftlichen Dokument der SGE ist es erwiesen, dass die optimale Versorgung mit Nährstoffen zentral ist für ein resilientes Immunsystem.

Deshalb habe ich mich mit meiner Familie jetzt aus voller Überzeugung für diesen Weg entschieden. Aufgrund meiner eigenen Geschichte ist für mich die Quintessenz: Derjenige, der im gesundheitlichen Risiko ist, muss sein persönliches Risiko selbst mindern. Die Gesundheit liegt primär in der eigenen Verantwortung!

Marc Siegenthaler, Jahrgang 1967, ist Inhaber einer Anwaltskanzlei und Privatpilot. Er lebt zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter in Beinwil am See (AG).

Weitere Informationen:
siegenthaler-partner.ch

Das Gespräch mit Marc Siegenthaler hat am 15. Oktober 2020 im Fachkurhaus Seeblick stattgefunden.

Text: Marc Siegenthaler* und Jürgen Kupferschmid Bilder: zVg, AdobeStock

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«In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.»Die Kraft der Ernährung bei chronischem Stress

«In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.»
Die Kraft der Ernährung bei chronischem Stress

Chronisch gestresste Menschen stellen immer wieder fest, dass sie häufiger krank sind und länger brauchen um zu genesen. Wieso ist das eigentlich so? Und was kann ich tun, um wieder in die eigene Kraft zu kommen?

Als Heilpraktikerin für Psychotherapie stelle ich immer wieder fest, dass die einen eine Situation als Herausforderung wahrnehmen, andere dieselbe Situation jedoch als Bedrohung empfinden. Und so spielt die innere Einstellung zu Dingen eine wichtige Rolle in Bezug auf Stresserleben: Nicht das Problem ist das Problem, sondern die Bewertung des Problems. Deswegen arbeite ich bei chronisch gestressten Menschen zunächst an ihrer Bewertung der Situation, darüber hinaus habe ich jedoch beobachtet, dass ein Fokus auf die Ernährung das Stresserleben positiv unterstützt. Wieso ist das so?

Mareike Fell

Energie bereitstellen
Es ist mittlerweile bekannt, dass unter chronischer Stressbelastung, sozusagen ständig von «Säbelzahntigern» umgeben, unser Körper dauerhaft von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin geflutet wird. Eigentlich sind diese Stress-Hormone eine gute Sache: Sie stellen uns Energie bereit als Vorbereitung auf «Flucht oder Kampf». Eine dauerhafte Flutung kann jedoch eine fatale Kaskade in unserem Körper auslösen: Um alle Energie auf «Flucht oder Kampf» zu konzentrieren, wird nach neusten Erkenntnissen unter anderem die Tätigkeit des Darms und damit die Nährstoffaufnahme heruntergefahren, was bei chronischem Stress zu immunschwächenden Veränderungen in unserem körpereigenen Vitamin- und Mineralstoff-Haushalt und damit zu Hormon- und Neurotransmitter-Störungen führen kann.

Ein Kipp-Punkt im Darm
Das nicht mehr voll arbeitsfähige empfindliche Mikrobiom im Darm wird demnach jedoch nicht nur in seiner Nährstoffaufnahme gehemmt – es verändern sich auch seine Bakterienzusammensetzungen, sodass sich das gute Bakterien-Milieu zum Unguten verändert. In diesem aus der Balance gekippten Milieu können sich im Weiteren mehr und mehr schlechte Bakterien oder auch Pilze ansiedeln. Die Schutzfunktion einer gesunden Darmschleimhaut wird geschwächt und sogenannte «stille Entzündungen» können im Körper entstehen – ähnlich wie bei der aktuellen Klimakatastrophe kann im Darm nun ein Kipp-Punkt erreicht sein: Burnout-Erleben und Depressionen werden begünstigt. Ist es erst so weit gekommen, gilt es, einen ganzheitlichen Weg zu beschreiten und sowohl mental als auch auf seelischer und körperlicher Ebene zu schauen, wie die Grundursache ‹Stress› heruntergefahren werden kann.

Den Fokus auf die Ernährung legen
Auf der körperlichen Ebene kann man den Fokus nun – neben Entspannungstechniken und Sport zum Ankurbeln des Stoffwechsels und damit zur Wiederaufnahme der Darmtätigkeit – auf die Ernährung legen: Über Ernährungsumstellung, spezielle Diäten und idealerweise eine personalisierte Mikronährstoffversorgung kann der Nährstoff- und Mineralstoffmangel ausgeglichen und die Darmflora wieder in eine gesunde Balance geführt werden. Sogenannte psychobiotische Probiotika sind dabei nach den neusten Erkenntnissen nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile spricht die Wissenschaft von «Psychobiotika», da sie Bakterienstämme ausmachen konnten, die Depressionen und Angststörungen, AD(h)S, Autismus, MS, Stressymptome aber auch viele chronische Krankheiten deutlich verbessern können. Diese psychobiotischen Probiotika sollen über den Darm und die Darm-Hirn-Achse stimmungsaufhellend wirken können. Warum? Die darin enthaltenen Bakterien sind in der Lage, «Glückshormone» zu produzieren wie Gammaaminosäure, Buttersäure, Dopamin, Tryptophan oder Serotonin, um nur ein paar zu nennen. Dopamin und Serotonin regulieren dabei massgeblich unser Stressempfinden und sorgen für inneren Antrieb und Entspannung.

Zentrale Spieler ins Gleichgewicht bringen
Diese Empfehlungen gehören von Experten begleitet, die in der Regel eine grundlegende Überprüfung der Nährstoff- und Mineralstoff-Situation über eine Urin- und Stuhlproben-Analyse, sowie eines weitreichenden Blutbildes, Cortisol- und gegebenenfalls Hormonspiegeltests durchführen. Danach lassen sich unter ihrer Anleitung nachgewiesene Mängel über Omega-3-Fettsäuren (mit DHA & EPA wie in Algenöl) und personalisierte Mikronährstoffmischungen – z. B. mit Vitamin A, C, D, E, Kalzium, Magnesium, Eisen, Jod, Selen, Zink, Coenzym Q10, B-Komplexen und Folsäure – ausgleichen. Dadurch können zentrale Spieler bei Burnout und Depressionen wieder ins Spiel gebracht werden.

Altertümlich anmutende Nahrungsmittel
Um die mithilfe von Psychobiotika neu angesiedelten Bakterien im Weiteren auch gut versorgen zu können, kommt man selten um eine Ernährungsumstellung herum. Dabei kann auf eine Ergänzung durch einige einfache, geradezu altertümlich daher kommende Nahrungsmittel zurückgegriffen werden: Sei es Sauerkraut oder Sauerkraut-Saft, der Kefir eines selbst angesetzten Kefirpilzes oder auch anderes: milchsauer vergorene und so fermentierte Lebensmittel bieten eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralien und reichlich Darmbakterien-«Futter». Bei einmal erkalteten Nudeln, Reis und Kartoffeln entsteht resistente Stärke – ein Schmaus für Bakterien wie Akkermanisia Muciniphila und Faecalibacterium Prausnitzii: zwei Bakterien-Stämme, die zentral für die Schleimhaut der Darmwand sind und nicht einfach als Ergänzungsmittel eingenommen werden können sollen, da sie schnell zerfallen. Danach können Nudeln, Reis oder Kartoffeln auch gerne wieder erhitzt werden – die «echte» resistente Stärke ist – im Vergleich zu der künstlich hergestellten, die bei Wiedererwärmen zerfällt, tatsächlich resistent. Wir müssen nicht warten, bis wir durch einen Nährstoffmangel, eventuell ausgelöst durch einen Bakterien-Notstand, in einem Burnout oder einer Depression gelandet sind. Auch wer einfach gesund bleiben will, kann sich und seine Bakterienstämme über die Ernährung mit diesen altertümlich anmutenden Nahrungsmitteln gut vorsorgen. In diesem Sinne: lassen Sie es sich schmecken und bleiben Sie gesund!

Fermentierte Lebensmittel bieten eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralien und reichlich Darmbakterien-«Futter».

Mareike Fell ist Heilpraktikerin für Psychotherapie. Sie betreibt in Hamburg Blankenese eine Praxis für systemische Einzel-, Paar- und Familientherapie und ist darüber hinaus als Trainerin und Beraterin in der externen Mitarbeiterberatung für das Fürstenberg Institut tätig. Ihr Motto: Nicht das Problem ist das Problem, sondern die Bewertung des Problems.
diesinnstiftung.de

Text: Mareike Fell* Bilder: zVg, Halfpoint Studio

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Digitaler Stress: «Es ist höchste Zeit, aufzuwachen!»

Digitaler Stress: «Es ist höchste Zeit, aufzuwachen!»

Digitale Technologien und Kommunikationsmittel sind allgegenwärtig. Die Folge: Digitaler Stress. Dieses Phänomen hat in den vergangenen zehn Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, Tendenz steigend. Der österreichische Technostress-Experte Prof. Dr. René Riedl will mit seinem neuen Buch eine breite Debatte anstossen: Welche gesundheitlichen Gefahren gehen davon aus und welche Massnahmen zur Stressbewältigung haben sich bewährt?

Die Digitalisierung birgt die Potenziale der Zukunft. In ungeahntem Ausmass sind die digitalen Technologien zu den ganz grossen Gewinnern des Jahres 2020 geworden. In Zeiten umfassender Kontaktbeschränkungen steht ihr Nutzen ausser Zweifel – beruflich, privat und im Schulungsbereich. Damit geht allerdings auch ein wachsendes Risiko einher, das René Riedl (Professor für Digital Business und Innovation an der FH Oberösterreich und assoziierter Universitätsprofessor an der Universität Linz) intensiv erforscht: «Der digitale Stress hat im letzten Jahrzehnt massiv an Bedeutung gewonnen. Hierbei handelt es sich um ein weit verbreitetes Phänomen, das einen Grossteil der Menschen betrifft.»

Stress wirksam bewältigen
Bei der Vorstellung seines Buches «Digitaler Stress – wie er uns kaputt macht und was wir dagegen tun können» warnte er eindringlich vor ernsthaften Gefahren für die gesellschaftliche Gesundheit, das Wohlbefinden und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Sein Appell: Es gilt, die breite Öffentlichkeit über die «Nebenwirkungen» der digitalen Technologien zu informieren sowie erprobte Massnahmen zur Stressbewältigung in den Alltag zu integrieren. Dabei betrachtet der Wirtschaftsinformatiker Ansätze unterschiedlichster Bereiche (technikbasiert, aber auch organisational wie E-Mail-Regeln) als Teil eines umfassenden «Digital Stress Managements»: «Digitaler Stress sollte ganzheitlich gesehen werden.» Um Benutzerstress wirksam zu bewältigen, lenkt er den Fokus deshalb auch auf «Die Fantastischen Vier» – eine Kombination aus Bewegung, richtiger Ernährung, Achtsamkeit und dem Verbringen von möglichst viel Zeit in der Natur. Wer sein Leben auf diesen vier Säulen der Gesundheit gestaltet, wirkt aktiv auf Stress und seine Folgen ein. In diesem Zusammenhang weist Riedl auf den entscheidenden Steuerungsmechanismus des vegetativen Nervensystems hin – das Zusammenspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus. Es funktioniert nur dann perfekt, wenn Stress und Regeneration stets in einer optimalen Balance gehalten werden können.

«Schutzschilder aufbauen»
Indem der Sympathikus aktiviert wird, wirkt sich die Interaktion mit digitalen Technologien unmittelbar auf körperliche Prozesse aus. Dazu nennt der Autor zahlreiche Beispiele – ein Anstieg von Herzschlag, Atmung und Blutdruck, die Reduktion der Herzratenvariabilität sowie die Freisetzung von Stresshormonen wie Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol. Diese signifikanten Effekte sind anhand vieler Studien belegt. Auf einer breiten wissenschaftlichen Basis zeigt René Riedl auf, dass langfristig negative Gesundheitsfolgen drohen, wenn keine «Schutzschilder» gegen digitalen Stress aufgebaut werden. Dabei kritisiert er das nach wie vor mangelnde Problembewusstsein in der Gesellschaft sowie die unzureichende Auseinandersetzung mit wirksamen Lösungsstrategien: «Da digitale Technologien Wirtschaft und Gesellschaft immer weiter durchdringen und Menschen mit ihren körperlichen Voraussetzungen zur Aufnahme und Verarbeitung von Informationen immer mehr an ihre Grenzen stossen, ist es höchste Zeit, aufzuwachen!»

1

Bewegung
Gross angelegte Studien belegen eindeutig, dass Bewegung und sportliche Aktivität die negativen Konsequenzen von Stress wirksam reduzieren, u. a. verringern sie die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Angsterkrankungen, Depressionen und verbessern die Immunfunktion.

2

Ernährung
In der Fachliteratur werden Nährstoffempfehlungen bei Stress gegeben, um das aus dem Lot gekommene Gleichgewicht wieder herzustellen. In einem von Professor Michael Zimmermann, Mediziner und Ernährungsexperte an der ETH Zürich, mitverfassten Buch werden folgende Nährstoffe bei «Stress und Burnout» empfohlen:

Vitamin-B-Komplex
→ erhöhter Bedarf bei ausgeprägter Aktivität und Stress

Vitamin C
→ wird bei Stress vermehrt verbraucht
→ nivelliert die Stressreaktion des Körpers
→ reduziert u. a. die Ausschüttung von Kortisol

Magnesium
→ erhöhter Bedarf bei ausgeprägter Aktivität und Stress
→ hat spannungslösende Wirkung

Zink
→ wird bei Stress vermehrt verbraucht
→ kann die Reaktion des Körpers auf Stress modifizieren L-Ornithin
→ senkt Stresshormone
→ kann bei Erschöpfung und Stress die Schlafqualität verbessern

Omega-3-Fettsäuren
→ beeinflussen sowohl das Herz-Kreislauf-System als auch das Nervensystem in günstiger Weise

Coenzym Q10
→ Antioxidans, also eine chemische Verbindung, die eine Oxidation anderer Substanzen verhindert oder verlangsamt
→ ist im Körper somit ein Radikalfänger
→ kann daher das Altern sowie die Entstehung von Krankheiten verhindern oder verlangsamen
→ reguliert zudem Herz-Kreislauf-Funktionen
→ hängt mit dem Energiestoffwechsel zusammen

3

Achtsamkeit
Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion – englisch Mindfulness-Based Stress Reduction, MBSR – ist ein Verfahren zur Stressbewältigung. Wesentliche Elemente des Programms sind: Einübung achtsamer Körperwahrnehmung, achtsames Ausführen diverser Yogastellungen, Kennenlernen und Einüben des «stillen Sitzens», achtsames Ausführen langsamer Bewegungen und Aufrechterhaltung der Achtsamkeit auch bei alltäglichen Verrichtungen.
(Informationen: mbsr-verband.de)

4

Natur
Wenn wir nun heute in unseren modernen Umgebungen gestresst sind und die Möglichkeit haben, in die Natur zu kommen, um dort Bäume und Grünflächen wahrzunehmen, dann bewirkt dies den Rückgang von Stress. Eine solche Reaktion ist in uns veranlagt, der Stressrückgang tritt innerhalb sehr kurzer Zeit ein, oftmals in wenigen Minuten.

Mehr über diese Bewältigungsstrategien, Studienergebnisse und Praxiserkenntnisse finden sich im Buch des Technostress-Experten René Riedl: «Digitaler Stress – wie er uns kaputt macht und was wir dagegen tun können» (Linde Verlag)

Weitere Informationen: digital-stress.info

Text: Jürgen Kupferschmid Bilder: Kerriephotography.at, Linde Verlag

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