Personalisierte Mikronährstoffmischungen – die Stunde der unendlichen Möglichkeiten war gekommen

Als Pharmazeutin strebte ich schon seit jeher eine sinnvolle Kombination von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren und sekundären Pflanzenstoffen an, um die gemessenen Laborwerte individuell beeinflussen zu können. An einem Seminar der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU), das der Modernen Orthomolekularen Medizin gewidmet war, lernte ich vor ungefähr 20 Jahren das aus der Schweiz stammende HCK®-Baukastensystem kennen. Mit diesem Konzept war es mir erstmals möglich, Mikronährstoffrezepturen zu erstellen, die dem persönlichen Bedarf der Kunden und Patienten exakt entsprechen – ohne jegliche Einschränkung durch bereits vorgegebene Kombinationen und Dosierungen, ohne Farb- und Aromastoffe sowie auf der Basis von Guarkernmehl – einem löslichen Ballaststoff, der den „guten“ Darmbakterien als Nahrung dient. Als Apothekerin weiss ich die Vorteile dieser personalisierten Mikronährstoffmischungen hoch zu schätzen. Jenseits der medizinischen Standardversorgung geben sie uns ein Werkzeug an die Hand, um den Nährstoffhaushalt individuell zu optimieren.

Biochemische Störungen korrigieren
Den Bedarf an diesen lebenswichtigen Substanzen dauerhaft voll zu decken, ist die Voraussetzung, dass die biochemischen Prozesse im Körper reibungslos funktionieren können. Damit macht der Mensch nichts Geringeres, als die Basis für seine Gesundheit zu legen. Wie PD Dr. med. Bodo Kuklinski – ein Pionier auf dem Gebiet der angewandten Ernährungsmedizin – schon vor vielen Jahren erklärte, erkrankt der Mensch nicht, „weil ihm Medikamente fehlen, sondern weil biochemische Störungen im Körper ablaufen, die nicht rechtzeitig erkannt und korrigiert werden“. Die Möglichkeit, diese lebenswichtigen Substanzen in der errechneten Konzentration individuell zu kombinieren, war für mich der Durchbruch in der Modernen Orthomolekularen Medizin. Zu Beginn grenzte es für mich fast schon an ein Wunder, nicht mehr auf standardisierte Mikronährstoff-Kombinationen von bekannten Herstellern angewiesen zu sein. Mit diesen Standardprodukten können niemals Wirkungen erzielt werden, die mit einer personalisierten Mikronährstoffmischung zu vergleichen sind. Im Idealfall besteht allenfalls die Chance, sich einer optimalen Versorgung anzunähern – auch in Verbindung mit zusätzlichen Einzelwirkstoffen. Doch welcher Patient macht das schon über einen längeren Zeitraum mit, 10 bis 12 verschiedene Präparate in Abständen einzunehmen?

Mikronährstoffmangel verhindern
Mit dem HCK®-Baukastensystem war dann die Stunde der unendlichen Möglichkeiten gekommen. Seither kann ich in der Apotheke im Forum Mikronährstoff-Rezepturen erstellen, die Versorgungsdefizite und –mängel beseitigen. Kunden und Patienten erhalten das, was sie tatsächlich benötigen. Doch damit nicht genug: Auch die Resorption stellte jetzt kein Problem mehr dar. Indem die HCK®-Mikronährstoffe in einen Mantel aus Guarkernmehl eingearbeitet werden, ist die bioidentische Aufnahme der Nährstoffe im Darm stark erhöht. Es ist praktisch so, als würde jemand einen Apfel essen und der Darm müsste aus den Ballaststoffen, also dem Guarkernmehl, die wichtigen Mikronährstoffe herauslösen. Diese Form der Nährstoffaufnahme führt zu einem bioidentischen Ergebnis, das durch künstlich erzeugte Nahrungsergänzungsmittel bis heute nicht erreicht werden kann. Bis zur Entwicklung von HCK® war das nicht möglich und auch danach hat sich kein Hersteller mehr daran versucht. Ausserdem resultiert daraus eine retardierte Freisetzung über mehrere Stunden hinweg, sodass wesentlich mehr Nährstoffe aufgenommen werden können. Zusätzliche Effekte des Guarkernmehls sind: Durch die komplexen Kohlenhydrate werden Zuckerspitzen verhindert sowie Cholesterin und Blutfette bis zu einem gewissen Grad gebunden. Darüber hinaus werden die Darmbakterien durch das enthaltene Inulin angefüttert und gesund erhalten.

Einzigartig in ihrer Wirkung
Aufgrund all dieser Effekte sind die HCK®-Mikronährstoffe nach wie vor einzigartig in ihrer Wirksamkeit und Effektivität. Wodurch könnte ein derartiger Wissens- und Erfahrungsvorsprung also ersetzt werden?! Es gibt nach wie vor sehr viele Verbraucher, denen die Unterschiede zwischen einem konventionellen Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Supermarktregal und einem rezeptierten und gemischten Qualitätspräparat nach Arzneibuch nicht kennen (können). Genau darin liegt eine unserer Aufgaben als Apotheker – aufklären und beraten, sodass Kunden und Patienten mit gutem Gefühl selbstbestimmt entscheiden können.

Text: Ilse Kravack und Jürgen Kupferschmid Bild: SfGU

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