Feinstaub – schleichende Gesundheitsgefahr

Für gesunde Luft in Innenräumen setzt sich MeineRaumluft.ch ein. Im Fokus steht dort nicht nur die Feinstaubbelastung, die von ungereinigten Lüftungsanlagen ausgeht oder z. B. durch offene Fenster von aussen hineingelangt. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch der CO2-Konzentration in Büros und Klassenzimmern. Im Fachkurhaus Seeblick hat Harry Tischhauser, der zu den Pionieren der Raumlufttechnik zählt, mit diesen Anliegen schon vor 15 Jahren Gehör gefunden.

Seit der Eröffnung vor fast 30 Jahren hat sich das Fachkurhaus Seeblick zu einem Ort entwickelt, der den heutigen Megatrend Gesundheit repräsentiert. «Gesundheitsbewusste Menschen wollen sich in gesundheitsfördernden Lebenswelten bewegen und fordern dies als neuen Normalzustand ein», schreibt dazu das Zukunftsinstitut, das zu den einflussreichsten Think-Tanks der europäischen Trend- und Zukunftsforschung zählt. Harry Tischhauser ist einer der Vertreter, die sich vehement dafür einsetzen:

«Mir geht es um die Gesundheit – neben reinem Wasser, einer optimalen Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen sowie ausreichend Bewegung gehört auch schadstofffreie Luft zum Atmen dazu», sagt der Experte.

Mit seinem Anliegen hat der Pionier auf dem Gebiet der Raumlufttechnik und -qualität bereits bei seinem ersten «Seeblick»-Aufenthalt vor 15 Jahren Gehör gefunden: «In seinen Vorträgen ist Andreas Hefel schon damals darauf eingegangen, welch grossen Einfluss die Atemluft auf die Gesundheit hat.» Während bei der heftig entbrannten Diesel-Feinstaubdiskussion in erster Linie die Autoindustrie im Fokus steht, findet ein weiterer relevanter Belastungsfaktor vergleichsweise wenig Beachtung: «In den Innenräumen sind Menschen immer mehr Feinstaub ausgesetzt, den sie einatmen müssen – sei es nun zuhause, in der Schule oder im Büro.»

Feinste Staubpartikel als Gesundheitsgefahr
Hintergrund ist die Luftdichtheit von Gebäudehüllen, die mit Blick auf energieeffizientes Bauen eine zentrale Bedeutung erlangt hat: «Gegenüber früher ist der notwendige Luftaustausch im Zeitalter der Energiewende nur noch über eine Lüftungsanlage zu gewährleisten», erläutert Tischhauser. Was nach wie vor zu wenig bedacht werde, sei die Notwendigkeit, nach der Bauphase für saubere Zuluftleitungen zu sorgen. Ohne eine professionelle Reinigung der Zuluftkanäle, die eigens in Auftrag zu geben ist, geht von Feinstaub ein erhöhtes Gesundheitsrisiko aus: «Vielfach nehmen die Kunden an, dort sei alles sauber – doch das ist in der Regel ein Trugschluss. Während der Bauphase bildet sich in den noch unverschlossenen Kanälen und Rohren eine bis zu 2 Millimeter dicke Schicht aus Feinstaub. Ohne Gegenmassnahme werden diese Partikel über mehrere Jahre in die Innenräume geblasen und belasten die Raumluft.» Je geringer die relative Luftfeuchtigkeit im Raum ist – d. h. unter 40 Prozent bei einer Raumtemperatur zwischen 21 und 23 Grad Celsius – desto problematischer können die gesundheitlichen Folgen sein, insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten: Bei einem Mangel an feinsten Wassertröpfchen, die die Feinstaubpartikel umhüllen, sinken diese nicht mehr zu Boden, sondern schweben weiterhin in der Luft, wo sie vom Menschen eingeatmet werden. Deshalb empfiehlt Harry Tischhauser, der relativen Luftfeuchtigkeit besondere Beachtung zu schenken. All dies bewegte ihn dazu, sich nach dem Verkauf seiner Lüftungsreinigungsfirma TK 3000 AG im Jahr 2008 mit voller Kraft für umfassende Aufklärung auf diesem Gebiet einzusetzen – zunächst durch die Gründung des Schweizerischen Vereins Luft- und Wasserhygiene (SVLW) im Jahre 2010 sowie den Aufbau und Betrieb der unabhängigen Plattform MeineRaumluft.ch Ende 2016.

Frische Luft im Klassenzimmer
Neben der Feinstaubproblematik liegt ihm dabei noch ein weiterer Aspekt am Herzen – die Kohlendioxid-Belastung in geschlossenen Räumen. «Durch das Ausatmen wird z. B. in luftdichten Klassenzimmern schon nach kurzer Zeit eine Konzentration zwischen 2 000 und 3 000 ppm gemessen. Zum Vergleich: Der Hygienepionier Max von Pettenkofer hat bereits im Jahr 1897 nachgewiesen, dass Krankenhauspatienten schneller wieder gesund wurden, wenn die CO2-Konzentration weniger als 1 000 ppm betrug.» Um für frische Luft in der Schulklasse zu sorgen, hat Harry Tischhauser über «MeineRaumluft.ch u. a. das Projekt Luftsprung initiiert, an dem sich schweizweit schon mehr als 600 Schulen beteiligt haben. Im Zentrum steht die Messung der Raumluftqualität durch die Schülerinnen und Schüler, wofür Messgeräte kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Dies geht damit einher, auch das Lüftungsverhalten zu dokumentieren. Dabei lautet die Empfehlung für gute Konzentration und hohe Aufmerksamkeit: Regelmässig Frischluft in die Räume lassen – stündlich für mehrere Minuten die Fenster öffnen! Ein Rat, der auch im «Seeblick» konsequent befolgt wird: «Vor den Vorträgen wird der Seminarraum jeweils gut gelüftet – da sich das Fachkurhaus in einer ländlichen Region befindet und mitten im Grünen liegt, kann man die Luftqualität insgesamt als sehr gut betrachten», so die Einschätzung des Experten. Die einzige Lüftungsanlage im Gebäude, die sich im Tepidarium befindet, wird regemässig fachmännisch gereinigt.

«Save the Date»:
Am Mittwoch, 23. September 2020, findet der zweite «Tag der gesunden Raumluft» statt – in der Tagesschule an der Pfingstweidstrasse 61 in Zürich.

Weniger Schadstoffe, mehr Regeneration
Nach dem SALUSMED®-Prinzip tragen Massnahmen wie diese dazu bei, Schadstoffbelastungen nachweislich zu reduzieren. Werden gleichzeitig die regenerativen Selbstheilungs- und Reparaturkräfte gestärkt, kann der Organismus in eine gesunde Balance gebracht werden. Seinen persönlichen Bedarf an Mikronährstoffen zu kennen und optimal zu decken, nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein. Wie bei den Projekten von «MeineRaumluft. ch» schafft das Grundprinzip «Messen – Machen – Messen» hierfür die Basis. «Welche Prozesse im Körper ablaufen, kann man nicht vor dem Spiegel erkennen», sagt Tischhauser. So lasse er bei jedem «Seeblick»-Aufenthalt ein funktionelles Mikronährstoffprofil erstellen, um die Effekte der Intensivkur( s)-Woche mit einer auf ihn abgestimmten HCK®-Mikronährstoffmischung weiter zu verstärken: «Diese Investition in die eigene Gesundheit sollte man regelmässig tätigen – auch um sich selbst noch besser kennenzulernen.»

Weitere Informationen: MeineRaumluft.ch

Text: Jürgen Kupferschmid Bilder: zVg

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