Das Leben leben, lieben und geniessen
Das Leben leben, lieben und geniessen
Seit mehr als 60 Jahren steht Roberto Blanco auf der Bühne – als Sänger, Entertainer, Schauspieler und Synchronsprecher. Mit seinen 81 ½ Jahren fühlt er sich nicht nur wie ein 50-Jähriger, sondern lebt auch so. Für die Leserinnen und Leser von «Meine Gesundheit» schreibt der Unterhaltungskünstler über seinen ersten Aufenthalt im «Seeblick» und verrät seine Schlüssel zu Lebensfreude: Achtsam auf den Körper hören und Spass am Leben haben!
Ich bin jetzt 81 ½ Jahre alt, fühle mich wohl und bin bereit, wieder richtig Gas zu geben. Und Gott sei Dank geht es mir gesundheitlich sehr gut. Dazu muss man auf seinen Körper hören. Das ist wie beim Autofahren: Nimmt man ein Fahrgeräusch wahr, das auf einen Schaden hindeuten könnte, dann fährt man sofort zum Fahrzeugcheck in die Werkstatt. Und so ist es auch mit der Gesundheit: Man sollte sich jedes Jahr einmal durchchecken lassen und überprüfen, ob alles ok ist. Das mache ich nun schon seit etlichen Jahren so. Mein Körper hat mir dieses Jahr vor dem Start in den Frühling signalisiert, dass ich zu viel Gewicht mit mir herumtrage. 105,8 Kilo! Oh je. Und ich habe mich dann zunehmend unwohl gefühlt, wenn mein schönes Jacket so eng sitzt. Meine Frau fand auch, dass es jetzt wieder einmal an der Zeit wäre, etwas dagegen zu unternehmen. Und so bin ich in den «Seeblick» gekommen – um ein paar Pfunde loszuwerden und meinen Körper zu entgiften. Ich finde es wunderschön hier. Das Gesundheitskonzept, das Ernährungsmedizin und Medical Wellness zu einer Stoffwechseltherapie verbindet, kannte ich vorher noch nicht. Und man sieht den Erfolg, wenn die Waage weniger anzeigt. In der ersten Woche habe ich mit dem EPD®-Ernährungsprogramm 4 Kilo abgenommen ohne zu hungern – obwohl ich hier stündlich eine Mahlzeit zu mir nehme! Mein Idealgewicht liegt bei 90 Kilo. Wenn ich nach drei Wochen wieder nach Hause gehe, will ich höchstens noch 99 Kilo wiegen.
Mehr lesen
Und dann will ich auch wieder stärker auf die Ernährung achten. In meinen Berufen als Sänger, Entertainer, Schauspieler und Synchronsprecher ist das aber gar nicht so einfach. Ich bin viel unterwegs und esse sehr unregelmässig. Deshalb passe ich aber auch richtig schön auf mich auf. Die gelegentlichen Sorgen meiner Fans und Freunde um meine Gesundheit sind unbegründet: Es ist alles ok. Frau Dr. Rasch, die leitende Ärztin im «Seeblick», hat gesagt: «Alles wunderbar!» Bei dem medizinischen Check-up wurde bei mir natürlich auch Blut abgenommen, um zu überprüfen, ob mein Körper mit Mikronährstoffen ausreichend versorgt ist. Gott sein Dank ist bei mir alles im grünen Bereich – eben bis auf das Gewicht. Meinen Körper zu entgiften, war mir auch wichtig. Deshalb trinke ich hier auch nur Wasser und keinen Schluck Alkohol. Es ist ja nicht so, dass ich im Alltag viel alkoholische Getränke zu mir nehme, doch zum Essen schon mal gerne ein Glas Wein oder auch ein Bierchen. Und so freut sich im Fachkurhaus auch meine Leber über die Erholung. Hier mache ich Vieles, was mir sehr gut tut: Massagen, Gymnastik und einfach nur relaxen!
Unterstützen Sie «Ärzte ohne Grenzen»
Helfen auch Sie «Ärzte ohne Grenzen e. V.» bitte mit einer Spende für den Notfallfond: Mit 100 Euro können z. B. drei mangelernährte Kinder vier Wochen lang mit therapeutischer Fertignahrung behandelt werden. So lange dauert es in der Regel, bis ein Kind wieder zu Kräften kommt.
Weitere Informationen:
msf.ch
aerzte-ohne-grenzen.de
aerzte-ohne-grenzen.at
Roberto Blanco im Gespräch mit «Meine Gesundheit»-Chefredakteur Jürgen Kupferschmid.
Im Hier und Jetzt leben – für morgen planen
Stress will ich nicht. Was ich in mehr als 60 Jahren auf der Bühne gelernt habe: Stress entsteht immer dann, wenn es an Planung fehlt. Wenn ich z. B. in Mallorca auftrete, dann steige ich nicht morgens in Zürich in die Maschine und stehe abends dann gleich auf der Bühne. Nein, ich reise bereits am Vortag an – «easy going», nachmittags proben und dann bin ich ganz relaxt. Ich geniesse das Leben, ich lebe das Leben und ich liebe das Leben. Schon als Kind war ich ein Positiv-Denker, bis heute.
Mehr lesen
Diese Eigenschaft kann man nicht im Supermarkt kaufen, das muss von Innen kommen. Wenn sich ein anderer Autofahrer über meinen Fahrstil ärgert und kräftig hupt, dann lächle ich ich ihn an und fahre weiter. Ich freue mich darüber, dass ich jeden Tag aufstehen kann, dass ich gesund bin und regelmässig eine Stunde Tennis spielen kann. Wer das Glück hat, 70, 80 oder 90 Jahre alt zu werden, der sollte so leben, dass er Spass dabei hat. Man sollte sich zu nichts zwingen oder etwas tun, nur um jemanden zu beeindrucken. Nach mehr als 60 Jahren im Showbusiness muss ich niemandem mehr etwas beweisen. Ich liebe meinen Beruf, ich mache ihn gerne und habe Erfolg damit. Ich lebe hier, ich lebe jetzt und ich plane für morgen. Wenn es die Gesundheit erlaubt, dann setze ich das auch um – von einem neuen Album bis zur Schauspielerei.
Mit positiver Energie ins Showbusiness
Ich lebe so, wie ich es will und ich tue das, was mein Körper mit 81 ½ Jahren erlaubt. Und das ist mehr, als bei manch einem mit 60 oder 70. Das kalendarische Alter ist nur eine Zahl, an der ich mich nicht orientiere. Mein Motto: Lebe so, wie Du Dich fühlst. Und ich fühle mich wie ein 50-Jähriger. Das strahlt auch positive Energie aus. Damit habe ich mir übrigens auch schon früh meinen Lebenstraum erfüllt, ins Showbusiness zu gehen. Als junger Medizinstudent bin ich damals mit dem Flugzeug von Madrid nach Frankfurt geflogen, um meinen Vater zu besuchen, der damals in Wiesbaden lebte. Nach der Landung sprach mich ein Passagier an, der sich mir als Regisseur Alfred Weidemann vorstellte. Seine Worte werde ich nie vergessen: «Hören Sie mal, ich musste an Bord 20 Minuten auf meinen Kaffee warten, nur weil die Stewardessen sich fast ausschliesslich um Sie kümmerten. Ich drehe in Spanien einen Film und Sie sind genau der Typ, den ich dafür noch suche.» Und so habe ich dann mein Medizin-Studium abgebrochen und den Film «Der Stern von Afrika» gedreht. Viele damals noch junge Schauspieler, die darin mitwirkten, haben grosse Karrieren gemacht, z. B. Hansjörg Felmy, Horst Frank und Marianne Koch. Dieser Schwarz-Weiss-Film, der am 13. August 1957 in Berlin uraufgeführt wurde, war ein Riesenerfolg. Die Rolle als Küchenhilfe Mathias hat mir sehr dabei geholfen, im Showbusiness Fuss zu fassen. Wäre ich Mediziner geworden, hätte ich mich bestimmt der Organisation «Ärzte ohne Grenzen» angeschlossen, die ich persönlich unterstütze. Das sind Ärzte, die mit ihrem medizinischen Fachwissen Menschen helfen, die von Not und Elend betroffen sind. Chapeau!
Text: Roberto Blanco & Jürgen Kupferschmid
Bilder: Deniz Koylu, Ärzte ohne Grenzen