Wirkung von elektromagnetischer Strahlung auf die Gehirnaktivität: Erste Erkenntnisse zur 5G-Technologie

Aktuelle wissenschaftliche Studien zeigen systematische gesundheitsrelevante Effekte von elektromagnetischer Strahlung (EMS) auf den menschlichen Organismus. Unter anderem konnten Wirkungen von EMS auf die Gehirnaktivität, kognitive Leistungsfähigkeit, neurologische und psychiatrische Erkrankungen sowie Zusammenhänge mit weiteren Erkrankungsbildern aufgezeigt werden. Bei Einwirkung von EMS werden die natürlichen Frequenzmuster des Gehirns verändert. In der Regel kommt es zu einer Zunahme der hochfrequenten Anteile des EEG-Signals (Beta- und Gamma-Aktivität) mit einer zeitgleichen Reduktion der niederfrequenten Anteile (Theta- und Alpha-Aktivität). Diese Verschiebung in der natürlichen Frequenzaktivität kann auf längere Sicht verschiedene psychische und neurologische Erkrankungen begünstigen, bei denen mit einer Zunahme der hochfrequenten Anteile des EEG und Reduktion der niederfrequenten Anteile ebenfalls eine Veränderung der natürlichen Frequenzaktivität vorzufinden ist. Dazu zählen unter anderem die Depression, Burnout, ADHS, Schlafstörungen, Störungen der Gedächtnisbildung und die Konzentrationsfähigkeit. Des Weiteren mehren sich wissenschaftliche Studien, die aufzeigen, dass EMS als begünstigender Faktor bei Zivilisationskrankheiten zu werten ist, da Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Übergewicht, Veränderungen der Immunfunktionen (Tumorneigung, Allergien) und Schlafstörungen durch längerfristige Einwirkung von EMS verschlimmert werden können. Als wissenschaftliches Modell wurde im Vortrag die Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen- Nebennierenrinden-Achse diskutiert. Dies erfolgt durch EMS-ausgelöste Stresssignale im Gehirn und wirkt auf eine Reihe von Stoffwechselkaskaden und Organsysteme.

Neben der aktuellen wissenschaftlichen Studienlage zur Wirkung von Smartphone, WLAN und weiteren EMS-Quellen im 4G-Bereich wurden erste Studienergebnisse zur Wirkung von 5G-Strahlungsexposition auf das Gehirn vorgestellt. Es wurden high-density EEG-Messungen durchgeführt, um die Wirkung von 5G-Strahlung auf das Gehirn zu untersuchen. Dies erfolgte unter realen Feldbedingungen an einem Standort in Deutschland, an dem 5G im Testbetrieb läuft. Die Probanden wurden während einer einstündigen Autofahrt getestet sowie beim Telefonieren mit einem 5G-fähigen Smartphone. Die Ergebnisse zeigen stärkere Stressaktivierungen im Neocortex unter 5G-Exposition als unter 4G-Exposition – sowohl während der Autofahrt, als auch während der 5G-Telefonate. Bei sensiblen Probanden wurde unter 5G-Exposition eine Aktivierung auch in den tieferliegenden Gehirnschichten (limbisches System) beobachtet sowie eine Verschlechterung des subjektiven Befindens (Kopf- und Magenschmerzen, Müdigkeit). Die vertieften EEG-Analysen zeigen auf, dass bei sensiblen Probanden in spezifischen Gehirnarealen durch stärkere Schwankungen in der elektromagnetischen Hochfrequenz (HF) und häufiger auftretende Peaks in der HF eine systematische wiederholte Reaktion des Gehirns auf diese HF-Schwankungen erfolgt. In weiteren experimentellen Versuchsbedingungen wurde die Wirksamkeit von 5G-Schutzmassnahmen getestet. Bei Anwendung der Gabriel-Technologie beim 5G-fähigen Smartphone und im Auto wurde eine Reduktion der Effekte der 5G-Exposition auf das Gehirn beobachtet. Diese ersten Studienergebnisse sind zur Publikation angenommen und werden in der internationalen Fachzeitschrift Psychophysiology veröffentlicht.

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Dr. Diana Henz
Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Sportwissenschaft), Studium der Psychologie, Promotion im Fach Allgemeine und Experimentelle Psychologie

* Diana Henz, Wolfgang I. Schöllhorn, Burkhard Poeggeler (2019). Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic FieldsFrontiers in Neuroscience, section Neuroenergetics, Nutrition and Brain Health. Vol. 12, Article No 190.

Kommentar aus Sicht der SfGU:
«Seit mehr als 20 Jahren geht die SfGU der Frage nach, welchen Einfluss elektromagnetische Strahlung auf das Entstehen von oxidativem Stress hat. Im Fachkurhaus Seeblick konnten wir diese problematische Stoffwechsellage schon damals messen. Dabei gab es unverkennbare Indizien zwischen häufigem Telefonieren mit dem Handy und den Stresswerten, die im Blut festgestellt werden konnten. Dies wurde dann Anfang 2018 von neutraler Stelle offiziell bestätigt: Mit einer experimentellen Doppelblindstudie, die 2016/17 im Auftrag der SfGU an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erstellt wurde, konnte aufgezeigt werden, wie sich elektromagnetische Strahlung, die durch Mobilfunk erzeugt wird, auf die Gehirnaktivität auswirkt. Es sind Effekte festzustellen, die sonst nur nach starkem Stress zu erkennen sind. Nach einem lang andauernden objektiven Verfahren wurde diese Forschungsarbeit im April 2018 in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift* international publiziert. Bei 5G handelt es sich um eine Weiterentwicklung der vorangegangenen Mobilfunkgenerationen. Wie die ersten EEG-Messungen zeigen, wird das Gehirn durch 5G sehr wahrscheinlich noch stärker aktiviert, d.h. in Stress versetzt. Ohne Regeneration gerät es in die Erschöpfung. Deshalb gilt es, die Belastung durch eine wissenschaftlich anerkannte Entstörungs-Technologie (Gabriel-Chip) weitestgehend zu reduzieren und den Körper über personalisierte Mikronährstoffmischungen auch mit Antioxidantien optimal zu versorgen.» 

Andreas Hefel, Präsident der SfGU

Kernthese Nr. 5: 
Systematische Effekte von 5G-Strahlungsexposition auf das Gehirn können nachgewiesen werden.

Kernthese Nr. 6: 
5G stellt eine besondere Herausforderung an einen ganzheitlichen Behandlungsansatz dar: Kombination aus EMS-Diagnostik und -Prävention, gezielter Mikronährstoffzufuhr und weiteren regenerativen Massnahmen (Colorbox12).