Mikronährstoffe – Schaltzentrale für das Immunsystem

Neben staatlich verordneten Schutzmassnahmen hat in der Corona-Krise vor allem ein Thema absolute Priorität: die eigenverantwortliche Stärkung des Immunsystems. Im Interview mit „SALUSMED“ geht Prof. Dr. med. Joachim Drevs mit Nachdruck darauf ein, dass die optimale Versorgung mit Mikronährstoffen essenziell wichtig ist: Sowohl die Funktionsfähigkeit des Immunsystems, als auch der Schutz der Zellen hängen entscheidend davon ab, dass der persönliche Bedarf an diesen lebensnotwendigen Substanzen voll gedeckt ist.

Persönliche Aussagen von Prof. Dr. med. Joachim Drevs zum Nachhören – bitte hier klicken

Herr Prof. Drevs, die Ausbreitung des Coronavirus führt der Menschheit schonungslos vor Augen, dass das Immunsystem mit der Abwehr dieses Erregers vielfach überfordert ist – insbesondere von den Risikogruppen. Woran liegt das?
Prof. Dr. med. Joachim Drevs: Die Funktionsfähigkeit des unspezifischen Immunsystems entscheidet in Krisenzeiten von Corona darüber, ob jemand eine Virusinfektion besser oder schlechter übersteht. Diese natürliche Abwehr ist bei sehr vielen Menschen geschwächt und nicht mehr intakt. Die Ursache dafür ist in erster Linie auf einen chronischen Mangel an Mikronährstoffen zurückzuführen, der in der Bevölkerung sehr weit verbreitet ist. Über die Nahrungsmittel können wir uns mit diesen lebensnotwendigen Substanzen nicht mehr ausreichend versorgen. Der persönliche Bedarf an Mikronährstoffen lässt sich heute über die Ernährung definitiv nicht mehr decken. Das gilt zum Beispiel für Vitamine in Obst und Gemüse sowie für Selen in Erdfrüchten. Ich behaupte, dass jeder Mensch, dessen Mikronährstoffstatus seriös bestimmt wird, Defizite oder Mängel aufweist. Dabei gibt es sehr grosse individuelle Unterschiede. Spezialisierte Messverfahren aus der Regulations- und Modernen Orthomolekularen Medizin geben darüber am besten Aufschluss.

In welchem Zusammenhang stehen Mikronährstoffe mit dem Immunsystem?
Prof. Dr. med. Joachim Drevs: Mikronährstoffe sind nicht nur für die Funktionsfähigkeit des Immunsystems immens wichtig, sondern auch für den Schutz der Zellen. Durch die erfolgreiche Abwehr von freien Radikalen, Viren und Bakterien werden auch Krankheiten besser überstanden. Ist das Immunsystem geschwächt oder in seiner Funktionsfähigkeit eingeschränkt, können sich z.B. Viren problemlos im Körper weiterverbreiten. Dies führt dazu, dass Gewebe zerstört wird – im Falle von Corona insbesondere das Lungengewebe. Dagegen werden bei einem gut vorbereiteten Immunsystem die von einem Virus befallenen Zellen schnell erkannt und vom Körper eliminiert – noch rechtzeitig bevor zahlreiche Organe davon befallen sind. Eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen ist die Voraussetzung, dass diese Prozesse optimal ablaufen können. Sie sorgen z.B. dafür, dass der Körper die dafür erforderlichen regulatorischen Proteine ausschüttet – z.B. Fieber-auslösende Zytokine – oder Substanzen wie Interleukin und Interferon freisetzt. Die Schaltzentrale für das Immunsystem ist ausnahmsweise also mal nicht das Gehirn oder der Darm, sondern der persönliche Mikronährstoffstatus. An diesem Punkt entscheidet sich, ob das Immunsystem reagieren kann und die Zellen sich gegen Erreger schützen können.

Stichwort Darm. Welche Rolle spielt er bei der Immunabwehr?
Prof. Dr. med. Joachim Drevs: Der Darm gilt als das mächtigste Immunorgan des Körpers. Ist er in seiner Funktion eingeschränkt oder z.B. durch Medikamente stark belastet, gerät das Immunsystem automatisch unter Druck. Jede Form von Antibiotika soll das Immunsystem im Kampf gegen Bakterien einerseits unterstützen. Andererseits werden die Abwehrkräfte dadurch gleichzeitig geschwächt. Viele chronische Einnahmen von Medikamenten beeinflussen das Immunsystem über den Darm. So seltsam es klingen mag – am schädlichsten für das Immunsystem sind primär tatsächlich die Antibiotika.

Welche Tests eignen sich, um den persönlichen Immunstatus seriös zu ermitteln?
Prof. Dr. med. Joachim Drevs: Viele Labore bieten Immunsystem-Tests an, die aber mit Vorsicht zu geniessen sind. Häufig werden dabei geschätzt 150 Einzelfaktoren bestimmt, die mehrere DIN A4-Seiten füllen. Viele dieser Werte sind allerdings selten repräsentativ, weil sie nur eine sehr kurze Halbwertszeit haben. Das ist zu vergleichen mit dem Messen des Blutzuckerspiegels, der sich ständig verändert. Deshalb sollte der Langzeitblutzuckerwert HbA1c die Grundlage für Therapieentscheidungen bilden. Beim Immunsystem sind es letztlich nicht mehr als 10 Stoffe, die indirekt Rückschlüsse auf seine Funktionsfähigkeit und den Zellschutz erlauben – Glutathionperoxidase, Glutathion, Omega-3-Fettsäuren, Selen, Zink, Ferritin, Coenzym Q10, Vitamin D und Vitamin B12. Diese Stoffe und Faktoren lassen wir bei unseren Patienten mit einem funktionellen Mikronährstoffprofil bestimmen, das vom Institut für angewandte Biochemie (IABC) in der Schweiz erstellt wird. Der Unterschied gegenüber konventionellen Messungen liegt darin, dass es sich u.a. um Abbauprodukte von komplexen Stoffwechselvorgängen handelt und weniger um Einzelfaktoren, die isoliert betrachtet werden. Letztlich ist der persönliche Mikronährstoffstatus auch bei der Bestimmung des Immunstatus von eminenter Bedeutung.

Laborwerte sind nur eine Seite der Medaille. Von entscheidender Bedeutung ist die therapeutische Konsequenz, die daraus gezogen wird. Was löst der persönliche Mikronährstoffstatus im Idealfall aus?
Prof. Dr. med. Joachim Drevs: Liegen diese spezifischen Laborwerte vor, erfolgt idealerweise ein Gespräch mit dem Arzt oder einem medizinisch geschulten Therapeuten. Zum einen geht es darum, Ernährungs- und Verhaltensweisen zu reflektieren und positiv zu beeinflussen. Zum anderen gilt es, Bewusstsein zu schaffen und konsequent zu handeln: Wie bereits erwähnt – über die Nahrung können die Menschen den Bedarf an Mikronährstoffen in der heutigen Zeit nicht mehr vollständig decken. Vor diesem Hintergrund macht es besonders viel Sinn, gemessene Versorgungsdefizite oder -mängel auch mit einer personalisierten Mikronährstoffmischung dauerhaft zu decken. Hinzukommt: Indem die Höhe der Dosierung für jede Person individuell exakt berechnet wird, lassen sich schädliche Falsch- oder Überdosierungen vermeiden, z.B. von bestimmten Vitaminen. So ist bekannt, dass ein Vitamin-D-Mangel genauso eine Herzinsuffizienz auslösen kann, wie eine Überdosierung.

Mit dem Fokus auf Nahrungsergänzungsmittel stehen Mikronährstoffe in der Presse häufig in der Kritik. Wie stehen Sie als Facharzt für Innere Medizin dazu?
Prof. Dr. med. Joachim Drevs: In der Berichterstattung wird die gesamte Mikronährstoff-Thematik vielfach sehr undifferenziert dargestellt. Auf der einen Seite gibt es tatsächlich eine Vielzahl von fragwürdigen Nahrungsergänzungsmitteln, die z.B. im Internet oder im Supermarkt frei erhältlich sind. Solange das so ist, wird es immer auch kritische Kommentare dazu geben. Auf der anderen Seite gibt es aber auch qualitativ hochwertige Produkte von seriösen Anbietern, die wissenschaftlich fundiert arbeiten. Dazu zähle ich die Hepart AG aus der Schweiz, die das HCK® -Baukastensystem für personalisierte Mikronährstoffmischungen entwickelt hat. Damit arbeite ich jetzt seit mindestens 10 Jahren und mir ist bislang nichts Vergleichbares bekannt. Die Bandbreite an Behandlungserfolgen, die wir damit in unserer Praxisklinik erzielen, ist immens. Aus meinen persönlichen Erfahrungen kann ich sagen, dass sich die gesundheitliche Prognose von Patienten insgesamt verbessert – nicht nur bei Tumorerkrankten. Das gewöhnliche Grippevirus wird definitiv besser überstanden, weil bei den Menschen, die HCK® einnehmen, ganz einfach ein wirksamer Zellschutz vorhanden ist.

Wie können Verbraucher die Spreu vom Weizen trennen – insbesondere in Krisenzeiten, in denen auch unseriöse Anbieter mit der Corona-Angst Geld machen wollen?
Prof. Dr. med. Joachim Drevs: Es gibt Entscheidungshilfen, an denen Verbraucher sich orientieren können: Wird ein Mikronährstoffpräparat von einem Arzt oder einem medizinisch geschulten Therapeuten verordnet, dann handelt es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um etwas Seriöses. Einen weiteren Hinweis liefert die Bezugsquelle: Erhalte ich das Produkt im Supermarkt-Regal oder in einer Apotheke? Auch den Kaufpreis sollte man bei der Beurteilung berücksichtigen: Bei sehr billigen Produkten gehen bei mir die Warnlampen an: Aufgrund der günstigen Formulierung und Herstellung können die Stoffe von den Magen-Darm-Schleimhäuten oft gar nicht aufgenommen werden. Entscheidend für die Wirksamkeit ist auch die Auswahl und Zusammensetzung der Substanzen – insbesondere bei Standardpräparaten. Im Supermarkt sind häufig nur Vitamin A, C, E und Selen erhältlich. Fehlt in einer Krisensituation kurzfristig die Zeit für Labormessungen, dann sollten in einer Standard-Mischung zusätzlich mindestens auch Zink und Antioxidantien enthalten sein. Letztlich kommt es immer auch darauf an, dass diese Stoffe aufgrund des Herstellungsverfahrens vom Magen-Darm-Trakt tatsächlich aufgenommen werden können. Das ist z.B. eine der Besonderheiten von HCK® .

Die WHO hat die Corona-Pandemie zur „grössten Gesundheitskrise unserer Zeit“ erklärt. Welche Konsequenzen sollten daraus entschlossen gezogen werden?
Prof. Dr. med. Joachim Drevs: Auf lange Sicht sollten wirklich alle – von den Kindern bis zu den Älteren – darauf achten, ihren Mikronährstoffhaushalt zu optimieren. Das ist eine wesentliche Voraussetzung, dass gesundheitliche Herausforderungen wie das Coronavirus in Zukunft nicht mehr so katastrophale Folgen nach sich ziehen, wie wir es jetzt erleben. Corona hat weltweit so verheerende Ausmasse angenommen, dass ich einen dringenden Appell für langfristige Gesundheitsprophylaxe an die Menschheit richte: Ich empfehle dringend, dass jeder Mensch seinen persönlichen Mikronährstoffstatus bestimmen lässt. Lebensnotwendige Substanzen, die dem Organismus nicht ausreichend zur Verfügung stehen, sind mit entsprechenden Präparaten dauerhaft zu substituieren.

Zur Person: Joachim Drevs ist ein deutscher Facharzt für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Hämatologie und Onkologie, sowie Hochschullehrer an der Universitätsklinik Freiburg und ehemaliger Leiter des Gesundheitszentrums an der Universitätsklinik Tübingen. Drevs begann 1987 das Studium der Humanmedizin an der Georg-August-Universität Göttingen. Dort legte er 1994 sein Staatsexamen ab und wurde im selben Jahr bei Clemens Unger promoviert; die Approbation erhielt er im März 1995. Es folgten Anstellungen im Ausland an der Stiftung Klinik Bircher, Schweiz, am Mount Sinai Hospital in New York und an der Klinik der Sefako Makgatho Health Sciences University, Südafrika, immer mit dem Schwerpunkt auf Onkologie. Im Jahr 2005 erfolgte die Habilitation an der Universitätsklinik Freiburg, 2009 die Ernennung zum Ausserplanmässigen Professor ebenda. Drevs leitet heute eine Praxisklinik für Integrative Onkologie bei Braunschweig mit Niederlassung auf Mallorca. Quelle: wikipedia.org

Weitere Informationen: unifontis.net

Interview: Jürgen Kupferschmid Bilder: zVg, AdobeStock

Aussagen von Prof. Dr. med. Joachim Drevs zum Nachhören:

Immunsystem – Virusinfektionen gut überstehen

Die Bedeutung des unspezifischen Immunsystems und der Einfluss der Ernährung.


Die Aufgaben des Immunsystems und die Voraussetzungen, dass es seine Funktionen optimal wahrnehmen kann.



Die Rolle von Mikronährstoffen als Schaltzentrale des Immunsystems.


Die Bedeutung des Darms für ein starkes Immunsystem und die Aufnahme von Mikronährstoffen.



Wie Medikamente den Darm und damit das Immunsystem beeinflussen.


Die Risiken eines geschwächten Immunsystems sowie unterschwellige Infekte mit einem schleppenden Verlauf.



Risikofaktor Stress und warum Prävention beim Zellschutz anfängt.


Wie das Immunsystem in akuten Krisen gestärkt werden kann und langfristige Infektionsprophylaxe.



Das Immunsystem und der Nutzen von personalisierten Mikronährstoffpräparaten.


Immunystem-Tests – den persönlichen Immunstatus ermitteln

Labortechnische Untersuchungen (Immunsystem-Tests) und die Bedeutung eines funktionellen Mikronährstoffprofils für die Gesundheit (Metabolischer Status).


Gemessene Werte, die eine therapeutische Konsequenz verlangen – u.a. in Form von personalisierten Mikronährstoffmischungen.


Mikronährstoffe – Schaltzentrale für das Immunsystem

Wie das Immunsystem wirksam gestärkt werden kann und die Bedeutung einer bedarfsgerechten Versorgung mit Mikronährstoffen.


Die Funktionsfähigkeit des Immunsystems und die Bedeutung von Mikronährstoffen für den Zellschutz.



Der Unterschied: wissenschaftlich fundiert arbeitende Anbieter von Mikronährstoffen und unseriöse Angebote auf dem Markt der Nahrungsergänzungsmittel.


Eine Entscheidungshilfe für Verbraucher beim Kauf von Mikronährstoffpräparaten.



Weshalb der Bedarf an Mikronährstoffen über die Ernährung nicht mehr ausreichend gedeckt werden kann.


Lebensnotwendige Substanzen, die in standardisierten Mikronährstoffmischungen enthalten sein müssen.



Der Markt für personalisierte Mikronährstoffmischungen und Beispiele von Behandlungserfolgen, die mit diesen Substanzen in der Praxisklinik UNIFONTIS erzielt werden.


Fallbeispiel „Lymphknotenkrebs“: Mit HCK-Mikronährstoffen das Immunsystem erfolgreich aktiviert

Publikation der SfGU

Prof. Dr. med. Joachim Drevs über eine Abhandlung der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) zum Thema:

„Mögliche Lösungsansätze zum Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus – Vorschlag einer komplementären Strategie zur Milderung der Auswirkungen einer viralen Infektion“.

Die Datei kann über das SALUSMED-Kontaktformular kostenlos bestellt werden.


Mehr über Mikronährstoffe
Mehr über das Immunsystem