«`Messen – Machen – Messen´ – dann machen wir alles richtig»
«`Messen – Machen – Messen´ – dann machen wir alles richtig»
Omega-3-Fettsäuren sind unverzichtbar – ohne ausreichende Spiegel können die Zellen nicht optimal funktionieren. Mit steigender Dosis kann das Risiko für Vorhofflimmern zunehmen. Experten halten es allerdings für minimal, solange der individuelle Bedarf gemessen wurde und kontinuierlich im Zielbereich liegt. Nicht die verabreichte Menge ist für den Körper entscheidend, sondern die funktionale Verfügbarkeit der supplementierten Substanzen.
Die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf das Herz und Gefässsystem führt unter Experten regelmässig zu kontrovers geführten Debatten. Unter dem Titel „Fischölkapseln mit Nebenwirkungen“ sorgte eine vielfach publizierte Pressemitteilung erneut für Gesprächsstoff. Im Zentrum stand dabei eine Metastudie des Genfer Kardiologen Baris Gencer, der dafür u.a. den Forschungspreis 2022 der Schweizer Herzstiftung erhält. Mit dieser Arbeit wurde bestätigt, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren mit steigender Dosis das Risiko für Vorhofflimmern – die häufigste Herzrhythmusstörung – erhöhen kann. Um sich dem erst gar nicht auszusetzen, wird schliesslich zum Verzicht von Fischölkapseln geraten und stattdessen der Verzehr von fettem Fisch empfohlen, dreimal pro Woche. Demgegenüber gerät eine der zentralen Aussagen ziemlich in den Hintergrund: „Die positive Wirkung hängt von der Art der Omega-3-Fettsäure und der Dosis ab.“