Einen immer wiederkehrenden Rhythmus finden
Einen immer wiederkehrenden Rhythmus finden
Alles im Leben ist Balance und Rhythmus: Licht und Schatten, Sonne und Mond, Ebbe und Flut, Anspannung und Entspannung – Stress und Regeneration. Um ein gesundes Leben zu führen, ist es entscheidend, in Balance zu bleiben bzw. Balance wieder herzustellen.
Der Umgang mit den täglichen Anforderungen und der Ausgleich, den wir uns dazu schaffen, spielt eine entscheidende Rolle für die Gesunderhaltung unseres Organismus. Entscheidend ist das Wechselspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus als Teil unseres Nervensystems. Bei Stress nimmt die Aktivität des Sympathikus zu und erholt sich anschliessend wieder, indem der Parasymphatikus den Ausgleich schafft. Dieser Mechanismus ist für akute Stress-Situationen programmiert («Angriff oder Flucht»), nicht jedoch für permanente Belastungen.
Den Parasympathikus unterstützen
Bei Dauerstress kommt es zu einer chronischen Aktivierung des Sympathikus. Sie kann aber nur begrenzt aufrechterhalten werden, bevor das Nervensystem «zusammenbricht». So kommt es zu Symptomen wie Erschöpfung, Burnout sowie Depression. Oft gehen damit auch Probleme mit den inneren Organen (z. B. Hirn, Herz, Bauchspeicheldrüse, Magen-Darm-Trakt) einher. Es kommt zur Ausschüttung von Stresshormonen (z. B. Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin). Als «Gegenspieler» wirken andere Hormone, wie z. B. DHEA, Serotonin und GABA. Diese unterstützen den Parasympathikus und damit die Regenerationsfähigkeit. Die Aktivität des Sympathikus und des Parasympathikus kann durch eine Messung der Herzratenvariabilität (HRV) getestet und gut messbar gemacht werden, wenn keine Störungen des Herzrhythmus, wie z. B. Vorhofflimmern vorliegen. Wie es um die eigene Stressbelastung und Regenerationsfähigkeit bestellt ist, kann man auch ganz einfach und unkompliziert mit einem Speichel-Urintest untersuchen lassen, bei dem die o.g. Stresshormone und Neurotransmitter gemessen werden. Mit der Einnahme natürlicher Substanzen, wie z. B. Mikronährstoffen, Amino- und Fettsäuren, kann man dazu einen wichtigen Ausgleich schaffen und den Körper dadurch wieder in bessere Balance bringen.
Zell-Stress neutralisieren
Interne und externe Stressoren können ferner zur Bildung freier Radikale («aggressive Sauerstoff-Verbindungen») führen, die in unseren Zellen Oxidationsprozesse auslösen und somit Zell-Stress verursachen. Wenn es nicht gelingt, diese zu neutralisieren, kann hier ein gefährlicher Domino-Effekt entstehen, der unsere Zellen nachhaltig schädigen und am Ende sogar Krebs auslösen kann. «Oxidativer und nitrosativer Stress» ist messbar im Blut bzw. Urin und kann somit durch gezielte Anwendung von Mikronährstoffen, wie z. B. Vitamin C und E , Selen, Co-Enzym Q10 Ubiquinol/ Ubichinon und – wahrscheinlich am potentesten – Astaxanthin (aus speziellen Meeresalgen) neutralisiert werden. Bei einem «stressigem Lifestyle» geht es also darum, die grössten Stressoren zu erkennen und möglichst zu beseitigen. Zusätzlich brauchen wir ein «physiologisches Gegenprogramm» zum Stress, das uns entspannt.
Weitere Informationen:privatpraxis-kosttor.de
Text: Prof. Markus Stoffel Bild: Kasto/stock.adobe.com