Die 10 Kernthesen der Referenten im Überblick
Die 10 Kernthesen der Referenten im Überblick
Prof. Dr. med. Uwe Nixdorff, F.E.S.C.
Kernthese Nr. 1:
Atherosklerose ist eine inflammatorische Systemerkrankung. Sie wird durch Interleukine promoviert, die häufig i.R. eines kardiometabolischen Syndroms durch viszerale Adipozyten exprimiert werden. Durch exazerbierte Inflammationsprozesse werden Plaques vulnerabel (der „vulnerable Patient“) und induzieren auf dem Boden meist noch nicht hämodynamisch relevanter Koronarwandveränderungen plötzliche Koronarsyndrome ohne Prodrome. Die Mortalität liegt > 50%.
Kernthese Nr. 2:
Die interventionelle Kardiologie ist in der Behandlung des akuten Koronarsyndroms / Myokardinfarkts unverzichtbar; bleibt aber mit der isolierten Koronarstenosenbehandlung („okulostenotischer Reflex“) der stabilen koronaren Herzkrankheit palliativ. Neue präventivkardiologische Massnahmen in Pharmakotherapie (Immuntherapie), Supplementierung und Lebensstilmodifikation sind der kausale Zugang zur Pathophysiologie.
Prof. Dr. med. Armin Zittermann
Kernthese Nr. 3:
Eine unzureichende Vitamin D-Versorgung ist in Europa weit verbreitet und trägt zu Erkrankungen des Bewegungsapparates, Zahnkaries, Infektionen, Diabetes und frühzeitiger Mortalität bei.
Kernthese Nr. 4:
In der Regel reicht die tägliche Einnahme von 800– 1’000 IE Vitamin D aus, um einen Vitamin D-Mangel effektiv zu verhindern.
Priv. Doz. Dr. med. Lars Bechmann MBA und Dr. med. Jan Best
Kernthese Nr. 5:
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist eine der häufigsten chronischen Lebererkrankungen in westlichen Zivilisationen.
Kernthese Nr. 6:
Neben alimentären Faktoren bedingen zunehmend auch Umweltfaktoren und Veränderungen des Mikrobiom Entstehung und Progress der nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD).
Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon
Kernthese Nr. 7:
Akne und Rosacea – beides Erkrankungen der Talgdrüsen – ähneln einander, müssen jedoch klinisch definitiv differenziert werden, da Entstehung und kausale Behandlung sehr unterschiedlich sind. Mikronährstoffe sind bei beiden Erkrankungen von grosser Bedeutung.
Kernthese Nr. 8:
Durch Einsatz der Kombination aus Vitamin D/Vitamin A (ggf. orale Vitamin A Säure), Selen, Zink und Pro/Präbiotika unter Berücksichtigung einer Nahrungsumstellung und Meidung von Schubfaktoren ist in der heutigen Zeit eine hervorragende Möglichkeit zur langfristigen Stabilisierung beider Hauterkrankungen gegeben.
Dr. med. Kurt Mosetter
Kernthese Nr. 9:
Prozesse im Körper beinhalten viele molekularbiologische Details und benötigen eine entsprechende tiefgreifende human-medizinische Betrachtung.
Kernthese Nr. 10:
Der Einfluss der körpereigenen Prozesse auf unseren Alltag ist weit grösser als vermutet. Umgekehrt können wir auch über unser Verhalten auf die molekularbiologischen Prozesse weit mehr Einfluss nehmen, als lange gedacht.