Mit der Kompetenz von Metabologen Übergewicht ursächlich behandeln und vermeiden
Mit der Kompetenz von Metabologen Übergewicht ursächlich behandeln und vermeiden
Im Europäischen Gesundheitsbericht 2018 weist die WHO eindringlich darauf hin, dass Übergewicht und Adipositas in fast allen Mitgliedstaaten weiter im Aufwärtstrend sind: „Bei Übergewicht stiegen die Raten von 55,9% im Jahr 2010 auf 58,7% im Jahr 2016, bei Adipositas von 20,8% auf 23,3%.“ Unter dem Titel „Europa, ein Risikopatient“ schrieb dazu die Journalistin Berit Uhlmann in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 12. September 2018: „Fast 60 Prozent der Europäer sind zu dick, beinahe jeder Vierte leidet an krankhaftem Übergewicht. Diese Laxheit im Lebenswandel könnte «die grossen Fortschritte bei der Lebenserwartung verlangsamen oder den Trend sogar umkehren», sagt Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa. Doch wer nach Lösungen, nach Vorbildern sucht, bleibt eher ratlos zurück. Ein Klassenbester lässt sich in Sachen gesundem Lebensstil nicht ausmachen. Dänemark und die Schweiz beispielsweise haben verhältnismässig wenige Raucher und Übergewichtige. Beim massvollen Alkoholkonsum aber schneiden sie unterdurchschnittlich ab.“
Seit Jahren ist diese risikoreiche Entwicklung bekannt, ohne dass sie bislang auf breiter Basis wenigstens gebremst, geschweige denn umgekehrt werden konnte. Schon seit der Gründung der SfGU vor fast 30 Jahren beschäftigen wir uns mit den Ursachen von Übergewicht und Adipositas, den Folgen sowie der wirksamen Behandlung und Prävention des „tödlichen Quartetts“. Darunter versteht man vier Symptome, die sehr eng miteinander zusammenhängen: Neben Übergewicht zählen dazu auch Bluthochdruck, Cholesterin und Insulinresistenz. Diese vier Symptome des „Metabolischen Syndroms“ sind Ausdruck einer Stoffwechselerkrankung und müssen deshalb auch als solche behandelt werden. Indem erhöhte Werte eindimensional durch Medikamente, wie z. B. Blutdrucksenker, Cholesterinsenker, Diuretika, Antidiabetika, Appetitzügler, etc., gesenkt werden, lassen sich ausschliesslich die Symptome behandeln. An der Ursache, nämlich der Stoffwechselstörung oder Stoffwechselerkrankung, ändern sie rein gar nichts! Ganz im Gegenteil – zusätzlich handelt sich der Patient noch die Nebenwirkungen dieser Medikamente ein.
Den Stoffwechsel wieder in Schwung zu bringen ist deshalb das einzige, was wirklich helfen kann. Dazu hat PD Dr. med. habil. Hans Desaga, einer der Mitbegründer der Stoffwechsel- und Regulationsmedizin in Europa, bereits vor mehr als 35 Jahren gesagt: „Wir machen keine Diät, sondern eine Stoffwechseltherapie.“ Schon nach wenigen Tagen hat er bei seinen Patienten damit alle Medikamente konsequent reduzieren oder sogar absetzen können – meistens sehr zum Entsetzen der verschreibenden Ärzte. Auch der bekannte Münchner Arzt Prof. Dr. med. Armin Heufelder, der z. B. am Internationalen Bodenseekongress im Jahr 2007 über Hormon- und Stoffwechselveränderungen durch Adipositas gesprochen hat, wies eindringlich darauf hin, dass das Metabolische Syndrom die grösste gesundheitliche Herausforderung der nächsten Jahrzehnte sein werde. Deshalb brauchen wir ihm zufolge künftig keine Onkologen, keine Diabetologen, keine Rheumatologen, keine Kardiologen, sondern Metabologen, d. h. Stoffwechselspezialisten!