„Wissenschaftliche Qualität auf höchstem internationalen Niveau“
«Wissenschaftliche Qualität auf höchstem internationalen Niveau»
Unter den Umwelteinflüssen nimmt die Relevanz von elektromagnetischer Strahlung seit Jahren zu. Um mögliche Risiken für den Menschen zu erkennen und wirksam zu reduzieren, wird an der Universität Mainz die Gabriel-Technologie intensiv beforscht. Die von der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) initiierten Studien erfahren in der Wissenschaft hohe fachliche Anerkennung – u.a. aufgrund ihres ausgeprägten Innovationscharakters. Im Interview schildert die Kognitions- und Neurowissenschaftlerin Dr. Diana Henz* die Hintergründe.

Frau Dr. Henz, im Oktober 2018 haben Sie als Referentin erstmals am 58th Annual Meeting of the Society for Psychophysiological Research (SPR) in Kanada teilgenommen. Welche Ziele verfolgt diese Jahrestagung und welchen wissenschaftlichen Stellenwert hat sie?
Dr. Diana Henz: Die SPR ist eine wissenschaftliche Gesellschaft von weltweit renommierten Forschern, die in den Bereichen der Neurowissenschaften und Psychophysiologie tätig sind. Ihre Jahrestagung, die mit mehreren tausend Besuchern zu den weltweit grössten und renommiertesten Kongressen auf diesen Gebieten zählt, steht für wissenschaftliche Qualität auf höchstem internationalen Niveau sowie aktuellste Themen mit hohem Innovationsgehalt. Dazu einen inhaltlichen Programmpunkt beisteuern zu dürfen, setzt jahrelange Forschungserfahrung und wissenschaftliche Publikationen voraus. Vor diesem Hintergrund ist es als absolutes Qualitätskriterium zu verstehen, an dieser Jahrestagung ein eigenes Thema präsentieren und mit Teilnehmern aus aller Herren Länder vertieft diskutieren zu können. Durch die Teilnahme sichern wir uns seitens der Universität Mainz ab, auch methodisch stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu sein.
Welche Themen stehen an diesem internationalen Fachkongress auf dem Programm und wie werden sie öffentlich zugänglich gemacht?
Dr. Diana Henz: In erster Linie geht es um fachliche Aspekte, z.B. methodische Neuerungen zur Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Neurowissenschaften. Dazu lernen die Teilnehmenden an Workshops u.a. neueste Instrumente zur Datenerhebung und Auswertungsverfahren kennen, die sich in Europa noch nicht etabliert haben oder völlig unbekannt sind. Darüber hinaus geht es auch um das Kennenlernen zukunftsorientierter Forschungsthemen von hoher Relevanz, die über Standardprogrammpunkte hinausgehen. Dazu zählen Studien über elektromagnetische Strahlung, die nach wie vor deutlich unterrepräsentiert sind – insbesondere auf den gängigen medizinischen Kongressen. Obwohl heute fast jeder mit dem Smartphone telefoniert und mit hochtechnisierten Autos fährt, machen sich selbst Wissenschaftler kaum Gedanken über die möglichen Auswirkungen auf den menschlichen Organismus. Sämtliche Kongressbeiträge werden in einem Sonderband der internationalen Fachzeitschrift Psychophysiology (impact factor 3.118) wissenschaftlich publiziert und damit in sämtlichen medizinischen und wissenschaftlichen Rechercheportalen (PubMed, Web of Science, Scopus etc.) gelistet.
Nach welchen Kriterien werden die inhaltlichen Beiträge ausgewählt?
Dr. Diana Henz: Als Wissenschaftler hat man die Möglichkeit, bei der SPR Themen einzureichen. Ein Gutachter-Gremium befindet darüber, welche Forschungsarbeiten angenommen werden. 2018 haben wir uns mit einer Kraftfahrzeugstudie beworben, die die Effekte der Anwendung der Gabriel-Technologie in einem entstörten und nicht entstörten Auto untersuchte. Aufgrund der Reaktionen auf einen TV-Beitrag, den RTL dieser Experimentreihe widmete, haben wir uns dazu entschlossen. Nach dieser Ausstrahlung erhielten wir sehr viele Anfragen, in welcher wissenschaftlichen Publikation die Ergebnisse nachzulesen seien. Für uns als Universität war es deshalb sehr wichtig, diese Untersuchung an der 58. Jahrestagung der SPR platzieren zu können. Die Reaktion der Gutachter fiel positiv aus. Sie waren begeistert und haben ohne Änderungswünsche eine offizielle Einladung ausgesprochen. Besonders hoch geschätzt haben sie den ausgeprägten Innovationscharakter, da elektromagnetische Strahlung auch an dem SPR-Kongress bislang nur sehr wenig thematisiert wurde. Sehr gut kam bei den Entscheidern auch an, dass wir den Fokus auf das Auto legten. Sie stuften unseren Forschungsansatz als hochaktuell ein – insbesondere in Verbindung mit der Möglichkeit, elektromagnetische Felder (EMF) wirksam zu reduzieren. Dazu kam die wissenschaftlich anerkannte Gabriel-Technologie zum Einsatz.
Wie wurden die Ergebnisse der Kraftfahrzeugstudie vom Fachpublikum aufgenommen und diskutiert?
Dr. Diana Henz: Mein Beitrag war als Postersession gestaltet, d.h. nach einem Kurzvortrag stand die Diskussion über die Ergebnisse im Mittelpunkt. Ich hatte es dabei in erster Linie mit US-amerikanischem Fachpublikum zu tun, das mit grosser Betroffenheit auf die Resultate unserer Kraftfahrzeugstudie reagierte. Die Stressbelastung des Gehirns durch elektromagnetische Felder (EMF) war ihnen bis dato überhaupt nicht bekannt – sei es durch Autoelektronik oder Mobilfunk. Wie diese Belastung sich mit Hilfe einer Entstörungs-Technologie (Gabriel-Chip) reduzieren lässt und wie man sich wirksam davor schützen kann, war für die Teilnehmer von zentraler Bedeutung. Dazu durfte ich viele Fragen beantworten und Visitenkarten entgegennehmen. Noch an Ort und Stelle wurde ich zur 48. Jahrestagung der Society of Neuroscience (SFN) eingeladen, die nur wenige Wochen später in San Diego stattfand. Dort konnte ich weitere Kontakte knüpfen. Diese Vernetzung kann zu internationalen Projekten führen, die neben der Grundlagenforschung künftig auch gesundheitliche Aspekte verstärkt in den Fokus nehmen sollten – z.B. die funktionellen Auswirkungen von elektromagnetischer Strahlung auf zelluläre Prozesse.
Im September 2019 werden Sie bereits zum zweiten Mal in Folge an dieser Jahrestagung referieren, die diesmal in Washington D.C. stattfindet. Welchen Stellenwert hat die erneute Teilnahme aus Sicht der Universität Mainz und welche Themen werden im Fokus stehen?
Dr. Diana Henz: An der Universität Mainz führen wir Qualitätssicherung auf höchstem Niveau durch. Dazu zählt auch die Präsentation und wissenschaftliche Publikation unserer Studien, die uns die SPR in diesem Jahr erneut ermöglicht. Dass wir an ihrer 59. Jahrestagung vom 25. bis 29. September 2019 in Washington, D.C., gleich zwei inhaltliche Programmpunkte einbringen dürfen, ist nicht die Regel. Angenommen wurde eine Untersuchung zur Wirkung der Anwendung des Gabriel-Chips, der AirPods und des Apple Kabelheadsets beim iPhone X auf die EEG-Gehirnaktivität. Das ist ein brandheisses Thema, das weltweit sehr viele Nutzer betrifft. Diese Forschungsarbeit zählt für mich zu den diesjährigen Aspiranten, die mit einem Preis ausgezeichnet werden könnten. Ebenso stelle ich die Ergebnisse einer experimentellen Studie zum neuartigen Therapiesystem ColorBox12 vor, das auf der Applikation von Farben und Frequenzen beruht.

Welche neuen Erkenntnisse haben diese beiden Untersuchungen hervorgebracht?
Dr. Diana Henz: Die «iPhone X»-Studie baut die Serie der wissenschaftlichen Publikationen zur Gabriel-Technologie weiter aus – das wird bereits die dritte internationale Veröffentlichung. Da es dazu bislang noch keine systematischen wissenschaftlichen Studien gab – schon gar nicht mit high-density EEG zur Messung der Gehirnaktivität – ist dieses Thema prädestiniert dazu, an der Jahrestagung der SPR vorgestellt und diskutiert zu werden. Damit sind wir voll am Puls der Zeit, sowohl was die methodische Qualität, als auch den Innovationsgehalt der Arbeit anbelangt. Gegenüber früheren Modellen, wie z.B. dem iPhone 5s, messen wir bei den neueren Modellen ab dem iPhone 8 deutlich stärkere Wirkungen auf das Gehirn, vor allem in den tiefen Schichten. Diese ziemlich starken Effekte treten bereits nach 10-minütiger Exposition auf, was beim iPhone 5s erst nach 20 bis 30 Minuten zu beobachten war. Damit haben wir eine völlig neue Qualität von Strahlungsbelastung. Und die ColorBox12 ist deshalb so spannend für den SPR-Kongress, weil es sich dabei um eine regenerative frequenzbasierte Therapiemethode handelt, die die Gehirnaktivität wieder in ein natürliches Gleichgewicht bringt – schonend und frei von Nebenwirkungen. Vor allem aufgrund dieses ausgeprägten Innovationscharakters haben sich die Gutachter auch für diese Studie entschieden. Damit haben wir zwei weitere wissenschaftliche Referenzen im Umgang mit elektromagnetischer Strahlung – den wirksamen Schutz mit der Gabriel-Technologie kombiniert mit der ColorBox12-Methode, die die Regeneration im Gehirn gezielt anregt.
* Dr. Diana Henz erforscht am Institut für Sportwissenschaft (Abteilung Trainings- und Bewegungswissenschaft) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz die Wirkung von elektromagnetischer Strahlung auf den menschlichen Organismus. Sie leitete u.a. die wissenschaftliche Studie, mit der die schützende Wirkung der Gabriel-Technologie bei elektromagnetischer Strahlungsbelastung im Innenraum von Kraftfahrzeugen überprüft wurde.
Weitere Informationen: sprweb.org, sfn.org
Interview: Jürgen Kupferschmid
Bilder: THANANIT/stock.adobe.com, zVg