Sich Zeit für sich selbst nehmen und in die Gesundheit investieren

Mit «Energy on demand» hat die Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) im Februar 2018 ein Pilot-Projekt lanciert, um Unternehmern dieses Know-how der Regulationsmedizin in Theorie und Praxis zu vermitteln. Einer von 16 Teilnehmenden ist Thomas Tanner aus Weinfelden. Im Interview mit «Meine Gesundheit» spricht er nach der Kontrollmessung im September 2018 über seine Erfahrungen.

Herr Tanner, Sie haben am Pilot-Workshop «Energy on demand» teilgenommen und anschliessend während 6 Monaten ihre persönliche HCK®-Mikronährstoffmischung regelmässig eingenommen. Welches Fazit ziehen Sie jetzt nach der Kontrollmessung?
Thomas Tanner: Das Gespräch, das ich heute mit dem Arzt Andreas Scheler geführt habe, war für mich kein Abschluss, sondern ich will und werde den eingeschlagenen Kurs definitiv fortsetzen. Ich war sehr daran interessiert, anhand der Messergebnisse nun schwarz auf weiss zu sehen, was sich in diesem halben Jahr in meinem Körper verändert hat. Dabei habe ich erkannt, dass Gesundheit das Ergebnis eines dynamischen Prozesses ist – und kein Zustand. Je nachdem können sich in diesem komplexen Geschehen sehr schnell Veränderungen einstellen.

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Ich bin ein sehr kritischer Mensch und lasse mich in Sachen Gesundheit nicht vorschnell auf einen mir bis dato noch ziemlich unbekannten Weg ein. Doch es geht hier weder um Handeln aus dem Bauch heraus, noch um Esoterik. Vielmehr geht es um das Einordnen von wissenschaftlich fundierten Ergebnissen in einen medizinischen Gesamtzusammenhang – und zwar nach einem klaren konzeptionellen Ansatz. Das begeistert mich und schafft Vertrauen. Hier steht das Wesentliche im Zentrum, d. h. nicht die kurzfristige Symptombekämpfung, sondern die weitblickende Behandlung der Ursachen von Zivilisationserkrankungen. Ich finde es erstaunlich, dass die Regulationsmedizin zur Früherkennung von Krankheiten und zur wirksamen Gesundheitsprävention noch immer nicht weiter verbreitet ist.

«Messen – Machen – Messen» ist für mich dabei ein Grundsatz, der meiner unternehmerischen Grundhaltung entspricht: Auch im Betrieb sind Fakten für mich das zentrale Planungs- und Steuerungsinstrument.

Mit welchem Gefühl verlassen Sie denn heute die Praxis?
Thomas Tanner: Ich habe in doppelter Hinsicht ein wirklich gutes Gefühl – zum einen, weil durch die regelmässigen Kontrollmessungen mögliche Ungleichgewichte im Stoffwechsel frühzeitig erkannt werden können. Zum anderen, weil man für sich selbst etwas Konkretes tun kann. Neben der Offenheit für Neues braucht es dazu auch die Bereitschaft, sein Verhalten dort wo nötig zu ändern. Unter diesen Voraussetzungen kann ich meine Gesundheit eigenverantwortlich gestalten und bin selbst schuld, wenn ich es nicht mache. In der 6-monatigen Pilot-Phase von «Energy on demand» hatte ich nie mit Fachleuten zu tun, die mir mit erhobenem Zeigefinger begegnet sind. Vielmehr lagen die Fakten auf dem Tisch und es stellte sich mir die Frage: «Wie gehst Du damit um?» Darüber haben Andreas Scheler und ich in der Praxis miteinander gesprochen. Und so kann ich dann letztlich selbst entscheiden, welche Massnahmen ich tatsächlich umsetzen will. Wenn ich den Sinn und Zweck dahinter kenne und verstehe, dann mache ich es auch konsequent und aus Überzeugung. Das gefällt mir sehr, vor allem weil ich der Meinung bin, dass dieser Ansatz einen nachhaltigen Effekt erzeugt. Bei mir hat «Energy on demand» jedenfalls etwas Positives und Motivierendes ausgelöst.

Was nehmen Sie denn für sich konkret mit in Ihren Alltag?
Thomas Tanner: Ich werde beibehalten, was ich bislang ohnehin schon gerne gemacht habe: Sport und Regeneration in der Bewegung! Und was ich mir neu auf die Fahnen geschrieben habe: Ich will mich noch bewusster ernähren. Ich bin neben einem Bauernhof aufgewachsen und bin ein sehr bodenständiger Mensch. Jeder Bauer, den Du fragst, wird Dir bestätigen, dass ein Apfel heute nicht mehr denselben Nährwert hat, wie noch vor 50 Jahren. 

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Du müsstest jetzt also zwei oder drei Äpfel essen, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Und um das auszugleichen, halte ich die Versorgung mit den HCK®-Mikronährstoffen, die meinen persönlichen Bedarf tatsächlich decken, für den Königsweg. Auch wenn die Einnahme dieser Vitalstoffgranulate für mich nach wie vor gewöhnungsbedürftig ist, ergibt sie für die Gesundheit doch sehr viel Sinn. Eine Dimension, die für mich völlig neu war, sind die Umwelteinflüsse – insbesondere durch elektromagnetische Strahlung. Dank «Energy on demand » wurden mir die möglichen Auswirkungen auf den Stoffwechsel und damit auf die Gesundheit bewusst. Privat lassen meine Frau und ich unser Haus sanieren lassen und haben uns jetzt dazu entschieden, die Belastung durch elektromagnetische Strahlung in unseren Lebens- und Wohnräumen seriös messen zu lassen – fernab von Voodoo-Zauber und Hokuspokus. Ohne die Informationen an dem Pilot-Workshop im Lilienberg Unternehmerforum und dem persönlichen Austausch mit Andreas Scheler hätten wir das in unseren Überlegungen vermutlich nicht berücksichtigt.

Sie waren einer von 16 Vollblut- Unternehmern, die an dem «Energy on demand»- Pilotprojekt teilgenommen haben. Welchen Erkenntnisgewinn nehmen Sie mit in den betrieblichen Alltag?
Thomas Tanner: Als Unternehmer investiert man vorausschauend in seinen Betrieb, in den Produktionspark und achtet darauf, dass es der Familie gut geht. Unternehmer bedenken im Alltag vieles, doch wenn es um sie selbst geht, dann denken sie vielleicht ans Auto und an den Golfclub – meistens ist das aber eher genussorientiert. Angesprochen auf das wirklich Wesentliche – den achtsamen Umgang mit seinen eigenen Ressourcen – sagt man dann zwar spontan mal schnell: «Ja, ich achte schon auf meine persönliche Energiebilanz.» Und dann staunt man plötzlich, wenn mit der Zeit doch das eine oder andere Problem auftritt, das möglichst sofort korrigiert werden soll – z. B. bei der Verdauung, Herzrasen, Schweissausbrüche, etc. Ich sehe es ja an mir selbst: Wenn´s ans Eingemachte geht, dann nimmt man sich zu wenig Zeit für sich selbst. Ich kenne Beispiele von 30- bis 35-jährigen IT-Spezialisten, die auf einmal mit Erschöpfungssymptomen von der Stange fallen. Und das kann es ja wohl definitiv nicht sein! Auch bedingt durch den Fachkräftemangel steigen die Anforderungen an die Arbeit. Deshalb achten die guten und erfolgreichen Unternehmer – nicht nur die gutmütigen – auch ganz besonders auf ihre Mitarbeitenden.

Woran denken Sie dabei?
Thomas Tanner: Es geht darum, möglichst optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, dass jeder im besten Sinne eine nachhaltige Wirkung im Betrieb erzielen kann. Und dabei geht es nicht in erster Linie immer um mehr Ferien und mehr Freizeit. Es geht z. B. auch um sinnstiftende Arbeit, was ein weiterer Aspekt von Gesundheitsprävention ist. 

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Es erfordert sehr viel Energie, über längere Zeit etwas entgegen seiner inneren Überzeugung zu tun. Deshalb geht es darum, als Mitarbeiter auf jeder Stufe mit einem gewissen Mass an unternehmerischer Verantwortung selbst Einfluss auf das betriebliche Geschehen nehmen zu können. Ich bin auch der Auffassung, dass es dem Wesen des Menschen entspricht, etwas zu leisten und damit zum Erfolg eines Teams beitragen zu können. Deshalb glaube ich auch nicht daran, jemanden von aussen für etwas motivieren zu können – sei es nun in der Rolle als Unternehmer, Kollege oder auch als Partner in der Beziehung. Als Vorgesetzter kann ich allerdings sehr stark demotivierend wirken – mit allen Konsequenzen. Mit der zunehmenden Digitalisierung werden die Mitarbeitenden immer wichtiger, denn: Ich kann mittlerweile sehr viele maschinelle Prozesse automatisieren. Doch der Mensch mit seinen unverwechselbaren Eigenschaften und Stärken, die für´s Unternehmen so wichtig sind, lässt sich nicht programmieren, sondern erwartet zu Recht einen wertschätzenden Umgang.

Was bedeutet das für die Gesundheitsprävention und das Betriebliche Gesundheitsmanagement?
Thomas Tanner: Wenn wir über Digitalisierung – eines meiner Herzensthemen – sprechen, dann sollten wir immer auch den Menschen zum Thema machen. Unternehmer investieren z. B. regelmässig in die Funktionsfähigkeit und die Sicherheit ihrer IT – vom Virenschutz bis zu den Software-Updates. Doch wie sieht´s eigentlich mit den Investitionen in die personellen Ressourcen aus? Gemessen daran, achte ich möglicherweise viel zu wenig auf die wertvollsten Produktionsmittel im Betrieb. Wenn ich mir keine Zeit mehr für mich selbst nehme und auch nicht bereit bin, etwas direkt in meine eigene Gesundheit zu investieren sowie im Betrieb die entsprechenden Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden zu schaffen, dann habe ich in meinem Leben definitiv etwas falsch gemacht.

* Thomas Tanner ist Coach und Begleiter beim Raiffeisen Unternehmerzentrum (RUZ), Geschäftsführer einer Kleinbrauerei, Partner im lederverarbeitenden Familienbetrieb und Pilot.

Weitere Informationen über «Energy on demand» Carmen Münst, T +41 71 666 83 62 carmen.muenst@sfgu.ch
Interview: Jürgen Kupferschmid Bilder: Hepart AG, AdobeStock

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