Hartnäckige Erreger schonend bekämpfen

Das Bakterium Helicobacter pylori zählt zu den Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Magenkrebs. Während die konventionelle Medizin zur Behandlung auf einen Medikamenten-Mix von zwei Antibiotika und einem Magensäureblocker setzt, bietet die Regulationsmedizin dazu schonende Alternativen. Dies zeigen z. B. Kontrollmessungen nach Abschluss der personalisierten Darmtherapie IABC® ColonConcept.

Gerät das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht, steigt das Risiko für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED). Darauf ging u. a. Prof. Dr. med. Stephan Vavricka (Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie FMH, Spez. Hepatologie) an einem Tagesseminar der SfGU ein. Wie ein Forscherteam von der Medizinischen Universität Wien nachgewiesen hat, kann das Bakterium Helicobacter pylori darauf einen besonders grossen Einfluss haben – es verdrängt alle anderen Keime im Magen- und Darmbereich und gilt als Verursacher von Magenentzündungen sowie Magenkrebs. Bei der Therapie von Helicobacter-Infektionen haben alternative Behandlungsformen laut einem Bericht des Internetportals MTA einen hohen Stellenwert. Demzufolge wurde in einer gross angelegten Studie in Österreich nachgewiesen, dass dieses Bakterium gegenüber den üblicherweise eingesetzten Antibiotika häufig resistent sei.

Eine schonende Alternative
Welchen Effekt die individualisierte Darmtherapie IABC® ColonConcept darauf hat, zeigt die Auswertung von Labordaten, die im Rahmen von mehr als 200 Kontrollmessungen erfasst wurden. Von elf Patienten, die von Helicobacter pylori betroffen waren, konnte diese Infektion in 7 Fällen erfolgreich bekämpft werden. «Das ist für uns eine sensationelle Erkenntnis. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen hat sich dieser Erreger entfernen lassen. Mit unserem Therapiekonzept sehen wir bereits im Magen eine direkte Wirkung auf den Helicobacter pylori, die nicht ausschliesslich auf die positive Veränderung im Darmmilieu zurückgeführt werden kann», erklärt der Chemiker Blerim Krasniqi (Leiter Forschung und Entwicklung der Hepart-Gruppe). Nach offiziellen Leitlinienempfehlungen der konventionellen Medizin baut die Standard-Therapie auf einer Kombination von Medikamenten auf – zwei Antibiotika und einem Magensäureblocker. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen und der z.T. nachhaltigen Veränderung des Mikrobioms kann die Regulationsmedizin mit personalisierten Programmen wie dem IABC® Colon-Concept dazu eine schonende Alternative bieten. «Den Darm in Balance zu bringen heisst auch, ursächliche Erreger zu beseitigen», so Krasniqi.

Hefepilz reduziert
Auch im Umgang mit weiteren Erregern, wie z. B. dem Hefepilz Candida albicans, konnten mit dem IABC® ColonConcept positive Effekte im Fall einer Darminfektion erzielt werden. So wurden 11 von 21 Patienten davon geheilt. Bei den restlichen 10 Patienten ist es gelungen, die Belastung annähernd zu halbieren. Begleitende Massnahmen, wie z. B. eine Ernährungsumstellung (kompletter Verzicht auf Zucker) erwiesen sich für die Behandlung von Candida albicans als unverzichtbar. Während die Hefepilze der Gattung Candida auch bei gesunden Menschen z. B. die Haut besiedeln, kann eine übermässige Vermehrung zu Symptomen und Krankheitsbildern führen, z. B. Entzündungen am Mund und in den Körperfalten.

Text: Jürgen Kupferschmid Bild: zVg

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