Elektromagnetische Strahlung durch
Mobilfunk versetzt das Gehirn in Stress

Eine im Auftrag der SfGU durchgeführte Doppelblindstudie zeigt, dass elektromagnetische Strahlung durch Mobilfunk die Gehirnaktivität negativ beeinflussen kann. Eine mögliche Folge davon ist, dass dadurch die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt werden kann. Dagegen kann das Gehirn bei Anwendung einer Entstörungs-Technologie (Gabriel-Technologie) seinen natürlichen Grundrhythmus und damit auch die natürliche Konzentrationsleistung weitgehend aufrechterhalten.

Die Ende Mai in Deutschland vorgestellte BLIKK-Medienstudie löste eine breite Diskussion über die gesundheitlichen Risiken übermässigen Medienkonsums für Kinder aus. Mit Blick auf die körperlichen, entwicklungsneurologischen und psychosozialen Folgen, die Kinder erleiden können, fordert die Drogenbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Marlene Mortler, mehr «digitale Fürsorge». Eine weitere aktuelle Studie der Johannes Gutenberg- Universität Mainz, die unabhängig von der BLIKK Studie 2017 durchgeführt wurde, zeigt, dass neben den verhaltensrelevanten Folgen von Handynutzung auch die physiologische Wirkung von Mobilfunkstrahlung Einfluss nehmen kann. Dies verleiht der Forderung nach mehr «digitaler Fürsorge» weiteren Nachdruck – im Interesse aller Nutzer digitaler Medien.

Wie nach starkem Stress
Im Auftrag der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) wurde untersucht, wie sich elektromagnetische Strahlung, die durch Mobilfunk erzeugt wird, auf die Gehirnaktivität auswirkt. Mit dieser experimentellen Studie, die unter streng kontrollierten Laborbedingungen und unter der Wahrung eines maximalen wissenschaftlichen Standards erstellt wurde (Doppelblindstudie, Randomisierung der experimentellen Bedingungen), konnte dies erstmals nicht nur unter Ruhe-, sondern auch unter Arbeitsbedingungen getestet werden. 

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Dr. Burkhard Poeggeler (Hochschullehrer an der Georg August Universität Göttingen und dem Goettingen Research Campus sowie wissenschaftlicher Beirat der SfGU) kommentiert die Ergebnisse: «Die elektromagnetische Strahlungsexposition durch Mobilfunk kann unsere Gehirnaktivität negativ beeinflussen. Es sind Effekte festzustellen, die man sonst nur nach starkem Stress sieht.»

Hohe Relevanz für die Arbeitsergonomie und Arbeitssicherheit
Für Studienleiterin Dr. Diana Henz, die am Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz die Wirkung von elektromagnetischer Strahlung auf den menschlichen Organismus erforscht, konnten damit nicht nur die Ergebnisse bisheriger neurophysiologischer Studien zur Wirkung von Mobilfunkstrahlung bestätigt werden. Eine kontinuierliche Stimulation in den frontalen Gehirnarealen kann u. a. auch die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit beeinflussen: «Diese Ergebnisse haben eine hohe Relevanz für die Arbeitsergonomie und die Arbeitssicherheit. Durch Mobilfunkexposition kann die Arbeitskraft leiden und möglicherweise ein erhöhtes Unfallrisiko auftreten», erklärt sie.

Die Ergebnisse der Doppelblindstudie wurden am 12. Internationalen Bodenseekongress der SfGU erstmals öffentlich vorgestellt und diskutiert. Dazu kamen 200 Ärzte, Therapeuten, Apotheker und Drogisten aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und Holland.

Mit neuen technischen Lösungen Folgen minimieren
Für Andreas Hefel, Präsident der SfGU, wurden damit Risiken (z. B. Konzentrationsstörungen) nachgewiesen, die auch in der BLIKK Medienstudie 2017 dokumentiert sind. Im Sinne der «digitalen Fürsorge» sollen die Ergebnisse dieser SfGU-Studie nun dazu beitragen, die Folgen, die von elektromagnetischen Feldern durch Mobilfunk ausgehen, so weit wie möglich zu minimieren: «Im Interesse des Endverbrauchers fordern und fördern wir neue technische Lösungen, wie wir sie aus der Automobilindustrie längst kennen. Früher gab es weder Gurt, noch Nackenstützen. Heute ist die Weiterentwicklung von Sicherheitssystemen eine Selbstverständlichkeit und ein entscheidender Wettbewerbsfaktor! »

Protektiven Effekte der Gabriel-Technologie belegt
So haben die Wissenschaftler auch untersucht, ob durch Anwendung von Entstörungstechnologien die Effekte von elektromagnetischer Strahlung auf die Gehirnaktivität reduziert werden können. Dies ist bei Anwendung der Gabriel-Technologie festgestellt worden – im Vergleich zu einem Placebo- Chip sowie einem Smartphone ohne Chip. Dr. Diana Henz fasst die Ergebnisse zusammen: «In der vorliegenden Studie konnte gezeigt werden, dass die Anwendung der Gabriel-Technologie die Effekte von elektromagnetischer Strahlung auf die Gehirnaktivität reduziert. Das Gehirn kann seinen natürlichen Grundrhythmus und als eine der möglichen Folgen z. B. die natürliche Konzentrationsleistung weitgehend aufrechterhalten.» 

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Für Dr. Burkhard Poeggeler konnten damit die schützenden Effekte der Gabriel-Technologie eindeutig belegt werden: «Die Gehirnaktivität wird normalisiert und die globale Überaktivierung durch die Strahlungsexposition stark reduziert. Die Effekte auf die Gehirnaktivität waren hochsignifikant und konnten bei allen dem Mobilfunk ausgesetzten Probanden nachgewiesen werden. Damit wird ein neuer Ansatz aufgezeigt, das Gehirn vor den Wirkungen des Mobilfunks zu schützen.»

Text: Jürgen Kupferschmid Bild: Kei907/stock.adobe.com

Einfluss auf die Stoffwechselprozesse des Gehirns
Vor diesem Hintergrund setzt sich die SfGU dafür ein, im Verbund mit weiteren Partnern Folgestudien zu lancieren – für den Bereich der Arbeitsergonomie und mit Blick auf mögliche gesundheitliche Folgen. Dazu erklärt Dr. Diana Henz: «Vorhergehende neurophysiologische Studien konnten zeigen, dass Mobilfunkexposition einen Einfluss auf die Stoffwechselprozesse des Gehirns haben kann. Wie im Sport, so ist auch bei einem dauerhaften Leistungszustand des Gehirns mit einer Dysbalance bei der Versorgung mit Mikronährstoffen zu rechnen. Vor allem Langzeitstudien sind zwingend erforderlich, um auf diesem Gebiet weiterführende Aussagen treffen zu können.»

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