Digitaler Stress: «Es ist höchste Zeit, aufzuwachen!»
Digitaler Stress: «Es ist höchste Zeit, aufzuwachen!»
Digitale Technologien und Kommunikationsmittel sind allgegenwärtig. Die Folge: Digitaler Stress. Dieses Phänomen hat in den vergangenen zehn Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, Tendenz steigend. Der österreichische Technostress-Experte Prof. Dr. René Riedl will mit seinem neuen Buch eine breite Debatte anstossen: Welche gesundheitlichen Gefahren gehen davon aus und welche Massnahmen zur Stressbewältigung haben sich bewährt?
Stress wirksam bewältigen
Bei der Vorstellung seines Buches «Digitaler Stress – wie er uns kaputt macht und was wir dagegen tun können» warnte er eindringlich vor ernsthaften Gefahren für die gesellschaftliche Gesundheit, das Wohlbefinden und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Sein Appell: Es gilt, die breite Öffentlichkeit über die «Nebenwirkungen» der digitalen Technologien zu informieren sowie erprobte Massnahmen zur Stressbewältigung in den Alltag zu integrieren. Dabei betrachtet der Wirtschaftsinformatiker Ansätze unterschiedlichster Bereiche (technikbasiert, aber auch organisational wie E-Mail-Regeln) als Teil eines umfassenden «Digital Stress Managements»: «Digitaler Stress sollte ganzheitlich gesehen werden.» Um Benutzerstress wirksam zu bewältigen, lenkt er den Fokus deshalb auch auf «Die Fantastischen Vier» – eine Kombination aus Bewegung, richtiger Ernährung, Achtsamkeit und dem Verbringen von möglichst viel Zeit in der Natur. Wer sein Leben auf diesen vier Säulen der Gesundheit gestaltet, wirkt aktiv auf Stress und seine Folgen ein. In diesem Zusammenhang weist Riedl auf den entscheidenden Steuerungsmechanismus des vegetativen Nervensystems hin – das Zusammenspiel zwischen Sympathikus und Parasympathikus. Es funktioniert nur dann perfekt, wenn Stress und Regeneration stets in einer optimalen Balance gehalten werden können.