Die 10 Kernthesen der Referierenden im Überblick

Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon
Kernthese Nr. 1:

Patienten mit Autoimmunerkrankungen bedürfen sowohl hinsichtlich der Abklärung der Krankheits-ursachen als auch bezüglich einer langfristigen Therapie unbedingt eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes.

Kernthese Nr. 2:
Die Hochdosistherapie mit Vitamin D hat eine zentrale Bedeutung für die nachhaltige Behandlung von Autoimmunprozessen und kann nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen bei korrekter Durchführung als sicher gelten.

Ass. Prof. Dr. rer. nat. Alexander Karabatsiakis
Kernthese Nr. 3:

Die Erforschung psychiatrischer Erkrankungen wie der Depression profitiert von der systemischen Betrachtung gesamtkörperlicher Veränderungen, statt sich primär auf das zentrale Nervensystem zu fokussieren. Die Psychoneuroimmunologie kann hierfür sehr wertvolle Erkenntnisse liefern, auch für eine ganzheitliche Perspektive auf die gesundheitlichen Konsequenzen der Depression.

Kernthese Nr. 4:
Die Psychoedukation von PatientInnen mit psychiatrischen Erkrankungen zu den biologischen Mechanismen von Stress und dessen Konsequenzen kann Stigma, Vorurteil und Vorbehalt reduzieren und dadurch ein wichtiger Schlüssel für Prävention und verbesserte Therapieeffizienz sein.

Prof. Dr. Sigrun Chrubasik-Hausmann
Kernthese Nr. 5:
Einige Polyphenole sind eine Option bei der Therapie von COVID-Erkrankungen, weil der 
Wirkungsmechanismus bekannt ist und klinische Studien auf Wirksamkeit weisen.

Kernthese Nr. 6:
Polyphenole sind erst dann eine Option bei der Therapie von COVID-Erkrankungen, wenn in konfirmatorischen Studien ein klinisch relevantes Ergebnis demonstriert wurde.

Assoc. Prof. Dr. Rodrig Marculescu
Kernthese Nr. 7:

Es gibt umfassende und hochwertige wissenschaftliche Evidenz dafür, dass eine suffiziente Vitamin D-Versorgung das Leben verlängert.

Kernthese Nr. 8:
Eine suffiziente Vitamin D-Versorgung (25-Hydroxy-Vitamin D-Blutspiegel über 75 nmol/L, besser 
über 100 nmol/L) ist kaum ohne Supplementierung möglich. Als Richtlinie dafür werden die Empfehlungen von Michael F. Holick et al. vorgeschlagen.

Dr. med. Kurt Mosetter
Kernthese Nr. 9:

Eine Vielzahl von Belastungen innerhalb mehrerer Systemebenen führen miteinander zur Alzheimer Demenz. Aktuelle Daten belegen, dass „Präklinische Veränderungen“ bereits 20–30 Jahre vor der Erkrankung eine grosse Rolle spielen. Früh genug, richtig erfasst und gedeutet, leiten sich erfolgreiche Präventionsmassnahmen ab.

Kernthese Nr. 10:
Prävention, Früherkennung, Monitoring von Microbiom-Metabolom Parametern machen 
Frühintervention möglich. Mehrdimensional ausgerichtete Therapieansätze in interdisziplinären Behandlungsteams eröffnen neue Wege, die Alzheimer- und Demenz-Pandemie abzufedern.

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