«Den Nagel auf den Kopf getroffen»

Seit September probiert Profimountainbikerin Ariane Lüthi die ColorBox12 im Selbstversuch aus. Nach ihrem überragenden Sieg beim «Swiss Epic», den sie zusammen mit Robyn de Groot erreicht hat, stand für sie vor allem ein Thema im Zentrum: eine möglichst optimale Regeneration. Darüber hinaus hatte die erste Referenzmessung mit diesem SALUSMED®-Tool für sie noch ein paar Überraschungen parat. Im Interview mit «Meine Gesundheit» verrät sie, welche das waren.

Ariane, als Profisportlerin überlässt Du nichts dem Zufall. Mit welcher Intention testest Du die ColorBox12?
Ariane Lüthi:
Ich teste dieses SALUSMED®-Tool mit einem konkreten Ziel, nämlich um meine Regenerationsfähigkeit noch weiter zu verbessern. Wenn bei mir sehr viel los ist, dann fällt mir das Abschalten oft sehr schwer. Die schnelle Einleitung einer möglichst intensiven Erholungsphase ist für mich sehr wichtig. Ich achte sehr darauf, meine Ruhephase am Nachmittag wirklich sehr diszipliniert einzuhalten und abends schnell einzuschlafen. Ich bin der Meinung, dass das ColorBox12-System dafür sehr hilfreich sein kann. Und ich bin sehr gespannt darauf, die Wirkungen während einer Testphase am eigenen Körper zu erfahren.

Einige Tage nach der Referenzmessung hast Du mit Liane, Deinem persönlichen «ColorBox12»-Coach, die Ergebnisse besprochen. Wie hast Du dieses Gespräch erlebt?
Ariane Lüthi:
Nach einer inhaltlichen Einführung stieg ich mit einer ersten Referenzmessung in die Welt der ColorBox12 ein. Das war sehr angenehm. Während ungefähr 20 Minuten sass ich sehr entspannt vor einem Laptop auf dem Stuhl. In jeder Hand hielt ich eine Sonde, trug dazu einen Kopfhörer und habe mich von nichts und niemandem ablenken lassen. Ich habe mich einfach dem hingegeben, was zu hören und zu sehen war. Die Dauer der Referenzmessung hängt von der Pulsfrequenz ab. Sie basiert auf einem Analysesystem, das verschiedene Verfahren, wie z.B. die Messung der Herzratenvariabilität (HRV), integriert. Mit den beiden Sonden wird z. B. die Herzratenvariabilität gemessen. Alle 90 Pulsschläge ändern sich bei der ColorBox12 Frequenz und Farbe, die auf eine Person gleichzeitig einwirken.

Ariane, als Profisportlerin überlässt Du nichts dem Zufall. Mit welcher Intention testest Du die ColorBox12?
Ariane Lüthi:
Ich hätte nie erwartet, dass man mit der ColorBox12-Referenzmessung so viel über mich herauslesen kann. Die ca. 1-stündige Besprechung der Resultate war für mich sehr eindrücklich. Mit der Messung der Herzratenvariabilität bin ich vertraut. Im Sport ist das ein gängiges Verfahren, um körperliche Leistungsmerkmale zu erfassen und die Regeneration zu analysieren. Entsprechend war auch bei der ColorBox12 deutlich zu erkennen, dass ich zu diesem Zeitpunkt relativ gut erholt war. Die Analyse fand nach einem Ruhetag statt und nicht unmittelbar nach einem harten Training. Darüber hinaus beschreibt das ColorBox12-System auch Persönlichkeitsmerkmale und geht auf mentale Aspekte ein. Alles, was über mich gesagt wurde, war absolut zutreffend. Das hat mich sehr beeindruckt.

«Was ich definitiv festhalten kann: Die Auswertung der Referenzmessung hat bei mir den Nagel auf den Kopf getroffen.»

Messen – Machen – Messen, nach diesem Prinzip wird auch die ColorBox12 angewendet. Wie ging Dein Selbstversuch nach der Erstmessung und der Besprechung Deiner Ergebnisse weiter?
Ariane Lüthi:
Aufgrund der Referenzmessung werden sog. «Blueprints» erstellt, die auf meine aktuelle Lebenssituation und meine Ziele abgestimmt sind, also wirklich ganz individuell. Diese «Blueprints» sind zu vergleichen mit einer Playlist mit verschiedenen Hintergrundsongs. Sie beruhen auf einer Abfolge von Tönen und Farben – von Vogelzwitschern bis hin zu Klaviermusik. Mit jeder Tonveränderung wechselt dann auch die Farbe auf dem Display. Das Gehirn erzeugt diese Töne selbst, indem verschiedene Frequenzen auf das linke und das rechte Ohr gegeben werden. Aus der Differenz heraus entsteht dann wiederum eine neue Frequenz, die als Ton wahrnehmbar ist. Den «Blueprint» kann ich mir von einer Cloud direkt auf mein Handy laden und mit dem Kopfhörer abhören. Bei meiner ersten Version dauert das ungefähr 10 Minuten.

Welche Aussagen waren aufgrund der Referenzmessung möglich?
Ariane Lüthi:
Das ColorBox12-System hat nicht nur meine emotionale Persönlichkeit ziemlich genau erfasst, sondern auch körperliche Problemzonen beschrieben. Zum Zeitpunkt der ersten Referenzmessung waren das bei mir die Schultern. Es war auch zu erkennen, dass ich mich grundsätzlich sehr gut erhole und mich vor den Saisonhighlights auf einem hohen Leistungsniveau befunden habe. Es fasziniert mich, dass all das mit dieser einfachen und schnellen Messung über mich herausgelesen werden kann. Auf dieser ColorBox12-Basis mit hör-, seh und auch spürbaren Frequenzen lässt sich bestimmt einiges bewirken. Die Interpretation der Daten hat meine Motivation weiter gestärkt, dieses ganz neue SALUSMED®-Tool selbst auszuprobieren. Dazu bin ich sehr gerne bereit und ich bin gespannt darauf, wie ich meine Regenerationsfähigkeit damit noch weiter verbessern kann.

Zu welchen Tageszeiten hörst Du Dir Deine «Blueprints» an und wie waren Deine ersten Erfahrungen damit?
Ariane Lüthi:
Mit meinen «Blueprints» kann ich mich z. B. während der Nachmittagsruhe schneller entspannen – das hat sich bereits nach kurzer Zeit als sehr effektiv erwiesen. In Verbindung mit den Tönen und Farben beruhigt mich diese Hintergrundmusik sehr. Dagegen hat es abends beim Einschlafen zunächst noch etwas gehapert. Dieser «Blueprint» wurde dann nochmals völlig flexibel angepasst. Ich habe ihn erst heute bekommen und bin gespannt, wie sich die neue Version jetzt auswirkt. Gespannt bin ich auch auf die Auswertung und Interpretation der zweiten Referenzmessung. Die verschiedenen «Blueprints» wende ich nachmittags und abends regelmässig an und lasse bei Bedarf einfach wieder neue erstellen.

Wie integrierst Du die ColorBox12 in Deinen Rennalltag beim Cape Epic?
Ariane Lüthi:
Beim Cape Epic wende ich die «Blueprints» an, um nach einer Etappe schnell wieder herunterfahren und mich noch besser erholen zu können. Gerade bei solch einem anspruchsvollen Etappenrennen ist es extrem schwierig, sich nachmittags zu entspannen und in den Schlaf zu finden – gewissermassen für einen extra «Boost». Als Fahrerin hat man so viele Eindrücke, Gedanken und natürlich die ganze körperliche Anstrengung zu verarbeiten. Ich will versuchen, mich dann während 10 Minuten voll und ganz den Tönen und Farben hinzugeben. Das gilt auch für das Einschlafen. Die Starts beim Cape Epic sind meistens schon früh morgens. Da ich nicht unbedingt ein Morgenmensch bin, muss ich also am Vorabend entsprechend früh ins Bett gehen. Dann wirklich abschalten und schnell einschlafen zu können, das fällt mir erfahrungsgemäss nicht immer ganz leicht. Von den «Blueprints» erhoffe ich mir nun, dass sie mich dabei unterstützen.

Anmerkung der Redaktion: Dieses Interview mit Ariane hat am Montag, 27. September 2021, stattgefunden – nach ihrem souveränen Gewinn der Schweizermeisterschaft und während der Fahrt zur UCI MTB Marathon-WM 2021 auf Elba. In Einsiedeln wurde sie zum fünften Mal Schweizer Meisterin. Bei der Weltmeisterschaft belegte Ariane den 5. Platz. Ihr Selbstversuch mit der ColorBox12 fand im September 2021 statt – nach dem überragenden Sieg, den sie zusammen mit Robyn de Groot beim «Swiss Epic» in Graubünden feierte.

Binaurale Beats
Das Wort binaural bedeutet soviel wie «mit beiden Ohren». Binaurale Beats sind eine Möglichkeit, Gehirnwellen von aussen zu stimulieren, damit das Gehirn in einem definierten Frequenzbereich aktiv wird. Im Jahr 1837 konnte der Physiker Heinrich Wilhelm Dove nachweisen, dass das Hören eines Tones mit einer Frequenz von 400 Hz auf dem linken Ohr und einer Frequenz von 410 Hz auf dem rechten Ohr einen imaginären Ton von 10 Hz im Gehirn generiert. Die Gehirnwellen pendeln sich dadurch nach einiger Zeit bei der Frequenz von etwa 10 Hz ein. 1973 hat der Mediziner Gerald Oster herausgefunden, dass dieser imaginäre Ton Gehirnwellen generiert und die Frequenz des Tones mit den Gehirnwellen korreliert. Das Anhören dieser Binaural Beats hat unmittelbaren Einfluss auf unsere Gehirnwellen und stimuliert somit direkt das Gehirn. So kann beispielsweise gezielt Entspannung, Schlaf, Meditation oder Konzentration gefördert werden. Der Einfluss erreicht nicht nur das zentrale Nervensystem in Form des auditorischen Cortexes oder Teile des Gehirns, sondern stimuliert auch direkt das vegetative Nervensystem und damit Sympathikus und Parasympathikus. Diese Gehirnwellen führen zu unterschiedlichen Bewusstseinszuständen mit charakteristischen Schwingungsbereichen. Diese Schwingungsfrequenz kann durch die Schwingungsfrequenz des Binaural Beats beeinflusst werden. Quelle: «ColorBox12 … denn das Leben klingt bunt», herausgegeben von der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU), S. 22/23

Interview: Jürgen Kupferschmid Bilder: Dimitri Vaindirlis, Jürgen Kupferschmid

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