Das Gesundheitswesen der Zukunft gestalten
Das Gesundheitswesen der Zukunft gestalten
Auf dem Gebiet der Regulations- und Modernen Orthomolekularen Medizin zählt der Internationale Bodenseekongress der SfGU zu den führenden Fachveranstaltungen in Europa. Bei der 13. Auflage kam u. a. zum Ausdruck, wie bedeutend die Vernetzung unter Experten, der Blick über den eigenen Tellerrand, multifaktorielles und systemisches Denken sowie personalisierte Gesundheitskonzepte für den Erhalt der Gesundheit sind.
Am 13. Internationalen Bodenseekongress der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU), der am Samstag, 8. September 2018, im Lilienberg Unternehmerforum in Ermatingen (TG) stattgefunden hat, hörten rund 200 Ärzte, Therapeuten, Drogisten und Apotheker aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Holland, Frankreich und der Ukraine 5 Fachvorträge von Referenten mit grosser Expertise. In seiner Begrüssung knüpfte Andreas Hefel, Präsident der Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) am Vorjahreskongress an, indem er die Bedeutung der Regulations- und Modernen Orthomolekularen Medizin als Gesundheitsmedizin der Zukunft unterstrich.
Dabei gab er auch ein klares Bekenntnis zur konventionellen Medizin und zur medikamentösen Therapie ab – «aber nur dort, wo sie tatsächlich notwendig und ergänzend ist».
In diesem Zusammenhang plädierte Hefel dafür, den Menschen und sein Umfeld als selbstregulierendes biologisches System zu verstehen: «Dann wird jedem sofort klar, dass vielfach nur symptomatisch und monokausal ausgerichtete Behandlungskonzepte eindeutig zu kurz greifen.» Hingegen beziehe der regulationsmedizinische Ansatz den Menschen und sein Umfeld als Ganzes mit ein. In einem Grusswort für die Kongresspublikation «OrthoNews» betonte Daniel Anderes, CEO des Lilienberg Unternehmerforums, den grossen Stellenwert des Internationalen Bodenseekongresses: «Demographischer Wandel, Pflegenotstand, Fachkräftemangel, Effizienzdruck und die Zunahme von chronischen Erkrankungen sind grosse Herausforderungen in unserem föderalistischen Gesundheitssystem. Deshalb diskutieren wir auf Lilienberg mit ausgewiesenen Fachleuten regelmässig über Möglichkeiten, wie unser Gesundheitswesen in Zukunft so gestaltet werden kann, dass seine aktuelle Qualität beibehalten, bestehende Fehler ausgemerzt sowie innovative lösungsorientierte Konzepte bekannt gemacht werden können.»
Professionell und effektiv arbeiten
Vor diesem Hintergrund gibt er nicht nur dem formellen wie informellen Gedankenaustausch einen besonders hohen Stellenwert, sondern auch der Anwendung von erprobtem Praxiswissen im eigenen Betrieb: «Genau dieser Knowhow-Transfer, der fachliche Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis auf Augenhöhe sowie nicht zuletzt die Vernetzung findet alljährlich am Internationalen Bodenseekongress statt.» Dieser Geist kam auch an der 13. Auflage dieser hochkarätig besetzten Veranstaltung zum Ausdruck. So wandte sich Prof. Dr. med. Uwe Nixdorff, F.E.S.C. (CEO European Prevention Center, Düsseldorf ) mit einem eindringlichen Appell an das Plenum: «Wenn wir professionell und effektiv arbeiten wollen, dann müssen wir unbedingt interdisziplinär arbeiten!» Aus Überzeugung bekräftigte Dr. med. Kurt Mosetter (Zentrum für interdisziplinäre Therapie, Konstanz) die Worte seines Kollegen: «Die Zeiten, in denen man alleine mit seinem Fachwissen den Patienten X mit der Erkrankung Y betreut hat, sind vorbei. Auch um voneinander zu lernen, müssen wir uns zusammentun.»
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Die vorgetragenen Erkenntnisse über Vitamin D sowie die zum Teil auch kontrovers geführte Diskussion über die Gabe dieses «Sonnenscheinvitamins » verdeutlichte die Relevanz der Regulations- und Modernen Orthomolekularen Medizin. Nach dem Grundsatz «Eine Geige macht noch lange kein Orchester» setzte sich Prof. Dr. med. habil. Ulrich Amon (Internationales Hautarztzentrum DermAllegra, Hohenstadt) für ein multifaktorielles Verständnis von Gesundheit ein, was in der Praxis mit einem differenzierten Portfolio an Mikronährstoffen einhergehe: «Das ist ein komplexes Gebiet, weshalb wir uns nie mit nur einem einzigen Laborwert zufrieden geben dürfen. Wenn wir über Prävention nachdenken, spielt Vitamin D allerdings eine ganz zentrale Rolle.» Prof. Dr. med. Armin Zittermann (Leiter der Studienzentrale, Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen) liess an der grundsätzlichen Tragweite von Vitamin D keine Zweifel: «Eine unzureichende Versorgung mit Vitamin D ist in Europa weit verbreitet und trägt zu Erkrankungen des Bewegungsapparates, Zahnkaries, Infektionen, Diabetes und frühzeitiger Mortalität bei.»
Regeneration und Degeneration in Balance
Sowohl hinsichtlich der täglichen Supplementierung mit Mikronährstoffen, als auch mit Blick auf die Synergien zwischen Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und sekundären pflanzlichen Inhaltsstoffen rückte Andreas Hefel dabei das von der SfGU vertretene Grundprinzip in den Mittelpunkt: «Messen – Machen – Messen: Es ist unverzichtbar, dass wir uns stets auf dem Boden der Messwerte bewegen!» Auf die Herausforderung, sich täglich gesund und ausreichend gehaltvoll zu ernähren, ging Dr. med. Jan Best (Oberarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) ein: «Vielen Menschen fehlen dazu entweder die finanziellen Mittel oder die Zeit!» Andreas Hefel schloss den Internationalen Bodenseekongress 2018 mit einem Plädoyer auf die Gesundheit, die es zu erhalten oder wiederherzustellen gelte: «Entscheidend ist dabei, stets die Balance zwischen degenerativen Einflüssen und den regenerativen Kräften immer wieder zu finden.»
Die Stiftung für Gesundheit und Umwelt gibt auch das Fachmagazin «OrthoNews » mit neuesten Erkenntnissen aus der Regulations- und Modernen Orthomolekularen Medizin heraus. Es erscheint jährlich als Dokumentation des Internationalen Bodenseekongresses – mit einer Zusammenfassung der Fachreferate und der Diskussionen sowie allgemeinen Eindrücken vom Tag. Die «OrthoNews» 2018 können kostenlos bestellt werden unter: communications@sfgu.ch