Formkurve zeigt wieder bergauf
Formkurve zeigt wieder bergauf
Mit eisernem Willen kämpfte sich der Triathlet Christian Harzenmoser über Monate hinweg zurück auf Wettkampfniveau – innerhalb einer Woche stand er im Juni bei den Liechtensteinischen Triathlon Landesmeisterschaften und dem Thurgau Triathlon in Frauenfeld auf dem Siegerpodest. Aufgrund der Folgen eines Zahninfekts und einer Corona-Infektion war seine Teilnahme lange ungewiss. Wenige Tage vor dem ersten Rennen verhalfen ihm Farben und Klänge der «ColorBox12» nochmals zu einem deutlichen Leistungsschub.
Christian Harzenmoser ist zielstrebig und erfolgsorientiert – ob als Naturarzt, in der medizinischen Sportbetreuung oder selbst als aktiver Triathlet. Mit dem Gewinn der Liechtensteinischen Triathlon Landesmeisterschaften (alle Altersklassen und neuer Altersrekord in Liechtenstein) am 5. Juni 2022 sowie nur eine Woche später des Thurgau Triathlon in Frauenfeld setzte der 58-Jährige gleich zwei starke Akzente in einer für ihn aussergewöhnlichen Saison. «Im Corona-Jahr 2021 stand ich bei fast jedem Rennen auf dem Podest. Mit Platz 6 an den Europameisterschaften erzielte ich mein bestes internationales Ergebnis und war in Topform», blickt er zurück. Alle Zahnräder griffen bei ihm optimal ineinander, bis im Dezember ein Zahninfekt sein ideal austariertes körperliches System aus der Balance brachte: «Aufgrund einer Zyste unter der Wurzel musste der Zahn gezogen werden. Dieser Prozess hat sich über mehrere Wochen hingezogen und stark auf meine Leistungsfähigkeit ausgewirkt.» Die Teilnahme an dem für Januar 2022 geplanten Trainingslager auf Lanzarote erschien deshalb zunächst ungewiss. Letztlich entschied sich Harzenmoser dafür, u. a. wegen der dort zu erwartenden Sonnenstunden, des milden Klimas und auch um die Emotionen der vergangenen Wochen hinter sich zu lassen. Mit eisernem Willen absolvierte er die Trainingseinheiten, 25 Stunden pro Woche. Das Pensum zu dosieren war kaum möglich, um mit der sehr ambitionierten Gruppe mithalten zu können: «Mit kleinen Ausnahmen beim Radfahren habe ich bei fast orkanartigen Windverhältnissen letztlich das volle Programm absolviert.» Durch die Nachwirkungen der Zahnbehandlung und die körperlichen Anstrengungen im Trainingslager konzentrierte sich Christian Harzenmoser nach seiner Heimkehr voll auf die Regeneration: «In sportlicher Hinsicht habe ich eine Woche lang nicht viel gemacht, konnte mich runterfahren und fühlte mich zunehmend wieder gut.» Doch nur kurze Zeit später erhielt dieser Aufwärtstrend erneut einen Dämpfer: «Nachdem ich in den Corona-Jahren 2020 und 2021 durchgehend kerngesund war, habe ich mich in der Praxis bei einer Patientin mit Covid-19 angesteckt – mit hohem Fieber hat es mich von 0 auf 100 erwischt. 5 Tage lang lag ich flach.» Die Suche nach der optimalen Balance, die ihn im vergangenen Jahr noch von Erfolg zu Erfolg führte, war damit um einige Herausforderungen reicher: «Mein Arbeitspensum in der Praxis habe ich zwar zu 100 Prozent erfüllt, doch an mehr war zunächst nicht zu denken. Grössere sportliche Leistungen lagen nicht drin – läuferisch war ich auf dem Level eines Spaziergängers. Dann traten vorübergehend auch noch körperliche Schmerzen auf, ein anhaltender Druck unterhalb des Rippenbogens. »